Kauder: Gottesdienste so wichtig wie Essen und Trinken

 (DR)

Der langjährige Unionsfraktionsvorsitzende Volker Kauder (CDU) sieht Fortschritte im Umgang mit der Religionsfreiheit in Deutschland. In der Pandemie habe es eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen gegeben, sagte der CDU-Politiker im Podcast "Himmelklar". Es sei richtig gewesen, auch die Religionsausübung zu ermöglichen: Er halte die Angebote von Kirchen und Religionsgemeinschaften "für so wichtig und notwendig wie die Versorgung mit Essen und Trinken".

In den vergangenen 20 Jahren sei zudem das Thema Christenverfolgung stärker in den Fokus gerückt, fügte Kauder hinzu. Der katholische Erzbischof Ludwig Schick kümmere sich ebenso darum wie das Hilfswerk missio, zudem gebe es einen Gebetstag für verfolgte Christen. Auch im Bundestag und in der Berichterstattung sei das Thema präsenter. "Wir haben zwar noch große Aufgaben, was die verfolgten Christen anbelangt, aber ich hätte mir vor 20 Jahren nicht vorstellen können, dass wir so weit schon gekommen sind und dass sich auch immer mehr Menschen interessieren."

Dennoch brauche es weiteres Engagement, mahnte der Politiker. Weltweit betrachtet habe die Verfolgung von Christen zuletzt zugenommen, in manchen Regionen wie China verschlechtere sich die Lage. (KNA / 19.05.2021)