Fachleute des Zentrums haben die Seite des Fußball-Bundesligisten in Leichte Sprache übersetzt und schulen FCA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Umgang damit, wie die Katholischen Jugendfürsorge (KJF) am Dienstag in Augsburg mitteilte.
Leichte Sprache soll möglichst vielen Menschen das Lesen und Verstehen von Texten ermöglichen. Bei der Übertragung von Texten in Leichte Sprache gelten bestimmte Regeln: So sollen kurze Hauptsätze mit nur einer inhaltlichen Aussage benutzt werden. Nebensätze, Konjunktive und Fremdwörter gilt es dagegen zu vermeiden.
Kritiker der Leichten Sprache warnen vor möglicher Manipulation. Ihre Verfechter argumentieren, schon ein geringes Textverständnis könne der Zielgruppe weiterhelfen und die Scheu vor Texten nehmen.
Bessere Teilhabe
Projektleiterin Claudia Fornell vom Zentrum Leichte Sprache Schwaben sagte: "Besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten, mit schlechten Deutschkenntnissen oder Krankheitsbildern wie Legasthenie und Autismus profitieren von einfach gehaltenen Inhalten." Auch Reha-Patienten, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, sowie demenzkranken und älteren Menschen ermögliche Leichte Sprache eine bessere Teilhabe.
Für den FCA erklärte Pierre Lemmermeyer von der Geschäftsleitung: "In unserem Leitbild haben wir uns bewusst auch den Werten Respekt und Vielfalt verschrieben. Wir arbeiten stetig an einem barrierefreien Stadion- und Fußballerlebnis, das allen offensteht, und möchten das in Zukunft kontinuierlich weiterentwickeln." Die übersetzten Seiten gingen im Laufe der Saison nach und nach online.
Zur KJF Augsburg
Das Zentrum Leichte Sprache Schwaben bietet nach eigenen Angaben bundesweit Dienstleistungen zur Leichten Sprache an. Es arbeitet dazu demnach intensiv mit Menschen mit Behinderung zusammen.
Die KJF Augsburg ist ihrer Darstellung zufolge einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Das Sozialunternehmen biete mit seinen rund 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien Unterstützung in Form von rund 80 Einrichtungen und Diensten an, etwa in Kindertagesstätten, Berufsbildungszentren, Schulen und Kliniken.
