Katholisches Hilfswerk missio verzeichnet leichten Spendenrückgang

Eine Million weniger

Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflussen offenbar die Spendenbereitschaft der Deutschen. Das katholische Hilfswerk missio hat 2008 im zweiten Jahr in Folge einen leichten Spendenrückgang verzeichnet. Einen anderer Negativtrend konnte jedoch gestoppt werden.

 (DR)

Die Spendeneinnahmen sanken im Vergleich zu 2007 um eine Million auf rund
45 Millionen Euro, teilte das Hilfswerk mit Sitz in Aachen und München am Montag mit.

Die Summe der Einzelspenden sei jedoch stabil geblieben und der Rückgang bei den Kollekten vom Vorjahr gestoppt worden, erklärte Pater Eric Englert, Präsident von missio in München. 2006 hatten die bundesweiten Einnahmen aus Spenden und Kollekten noch bei 49 Millionen Euro gelegen.

Kooperation zwischen missio in München und Aachen verstärken
Insgesamt beliefen sich die Einnahmen des Hilfswerks für das vergangene Jahr auf rund 73 Millionen Euro (2007: 78,9 Millionen Euro). Davon flossen den Angaben nach über 62,5 Millionen Euro für 2.500 Projekte in Afrika, Asien und Ozeanien. Schwerpunkt bei der Projektförderung seien Ausbildungsprogramme für Priester, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern gewesen, hieß es.

Sie kümmerten sich um Hilfsbedürftige etwa nach der Naturkatastrophe in Myanmar in Südostasien, wo im Mai 2008 der Wirbelsturm "Nargis" 90.000 obdachlos machte, und leisteten in Bürgerkriegsregionen wie dem Ostkongo Friedens- und Versöhnungsarbeit.

Im Jahr 2008 sei zudem die Kooperation zwischen missio in München und Aachen verstärkt worden, hieß es weiter. "Wir wollen in der Zusammenarbeit Synergien schaffen und künftig noch wirtschaftlicher arbeiten", sagte Pater Englert. Die internationale missionarische Bewegung hat nach eigenen Angaben in Deutschland rund 300.000 Mitglieder.