Katholischer Verband: Mehr regionale Produkte kaufen

Gemüsefrau statt Discounter

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) hat Verbraucher zum Kauf regional erzeugter und saisonaler Lebensmittel aufgerufen. Statt industriell produzierter Ware müsse die regionale, bäuerliche Landwirtschaft den Vorrang erhalten, heißt es in einer am Wochenende in Sankt Ulrich bei Freiburg verabschiedeten Resolution zur Ernährungssouveränität.

 (DR)

Nur so könne die biologische Vielfalt in Deutschland, die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt und Natur gesichert werden.

Der Verband, der als Vertretung von Christen aus dem ländlichen Raum arbeitet, spricht sich zudem gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren aus. Kritik übt die KLB auch an der internationalen Handelspolitik der westlichen Industriestaaten. Subventionierte Billig-Importe zerstörten die lokalen Märkte in den Ländern des Südens. Angesichts einer Milliarde hungernder Menschen weltweit, fordert der katholische Verband mehr internationale Anstrengung zur Bekämpfung des Hungers. Dazu gehöre auch, Agrarreformen zur Existenzsicherung kleinerer Betriebe und zur gerechteren Verteilung der Ressourcen durchzusetzen, insbesondere zugunsten der armen und landlosen Bevölkerung.

Der Verband wählte am Wochenende auch einen neuen Bundesvorstand. Erster Vorsitzender wurde der aus Argenbühl stammende Heinz Gerster (65). Für das Amt der weiblichen Vorsitzenden fand sich keine Kandidatin. Zur neuen KLB-Geschäftsführerin wurde die bisherige Öffentlichkeitsarbeitsreferentin Katharina Knierim (54) gewählt. Die KLB versteht sich als Gemeinschaft engagierter Christen des ländlichen Raums und tritt als Interessensgruppe für kulturelle, soziale und berufliche Anliegen der Menschen auf dem Lande ein.