Der Steyler Missionar und Menschenrechtler Pater Flaviano "Flavie" Villanueva (54) erhält den Ramon-Magsaysay-Preis 2025.
Wie das katholische Hilfswerk missio München am Dienstag mitteilte, wird damit ein Partner von ihm mit dem sogenannten asiatischen Friedensnobelpreis geehrt. Die Auszeichnung wird seit 1958 jährlich von einer nach dem volksnahen dritten Präsidenten des Landes benannten philippinischen Stiftung vergeben.
In ihrer Begründung würdigte die Stiftung den Ordensmann für seinen "lebenslangen Einsatz für die Würde der Armen und Unterdrückten", heißt es. Seit Jahren unterstütze der Priester besonders Familien, deren Angehörige im Anti-Drogenkrieg des Ex-Präsidenten Rodrigo Duterte ermordet worden seien.
Zuletzt habe er dazu beigetragen, dass sich dieser nun vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten müsse. In einer Nachricht an missio München habe Pater Flavie geschrieben: "Das gibt meiner Mission Rückenwind. Sie wird weiterwachsen!"
"Mutiger Mann"
Missio-Präsident Wolfgang Huber sagte, er schätze den Pater und seine Arbeit sehr. "Ich kenne ihn als mutigen Mann und überzeugten Priester, der sich nicht beirren lässt und an der Seite der vielen traumatisierten Opfer und der verwaisten Kinder bleibt - obwohl er sich dadurch selbst in Gefahr bringt."
Er stehe für die Würde ein, die jedem Menschen von Gott geschenkt sei, so Huber. Für viele sei Pater Flavie Villanueva einziger Anker und Lichtblick. Missio München unterstützt auf den Philippinen laut Mitteilung ein Netzwerk von Partnerinnen und Partnern, die sich für Menschenrechte einsetzen.
Die Preisverleihung findet den Angaben zufolge am 7. November in Manila statt. Mit dem Ordensmann wird die indische Stiftung zur weltweiten Bildung von Mädchen, bekannt als "Educate Girls", sowie Shaahina Ali von den Malediven geehrt, die sich für den Schutz des marinen Ökosystems ihres Landes einsetzt.