Katholischer Frauenverband sieht Kirche am Scheideweg

 (DR)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands sieht die Kirche an einem Scheideweg. "Die katholische Kirche muss sich fragen: Gehen wir gemeinsam in die Zukunft und bleiben das, was wir waren und in Teilen immer noch sind: eine relevante Kraft in unserer Gesellschaft?", so die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil in Düsseldorf zum Abschluss der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda.

"Die Amtskirche sieht die Fähigkeiten der Frauen nicht", beklagte Heil. "Frauen dürfen nicht mitentscheiden und können ihre Berufung, geweihte Ämter zu übernehmen, nicht leben." Zwar gebe es Bischöfe, die sich "ernsthaft" auf den Weg zu mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche gemacht hätten, fügte die kfd-Bundesvorsitzende hinzu. "Wir sehen jedoch auch den teils reflexartigen Verweis auf den Vatikan. Hier ist jeder einzelne Bischof in der Pflicht, sich zu fragen, welchen Weg er gehen will." (kna/24.09.2020)