Katholische Schule in Gaza-Stadt durch Bomben beschädigt

Schäden noch unklar

Die katholische Schule in Gaza-Stadt ist bei einem Bombenangriff beschädigt worden. Der Angriff am Samstagmorgen habe Schäden im Schulhof sowie in umliegenden Gebäuden verursacht, berichtete die Direktorin der Schule, Nabila Saleh.

Die Schule der Rosenkranzschwestern, am 4. Juni 2021 in Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete). / © Andrea Krogmann (KNA)
Die Schule der Rosenkranzschwestern, am 4. Juni 2021 in Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete). / © Andrea Krogmann ( KNA )

"Kurz zuvor haben mich die drei Jugendlichen, die die Schule bewachen, um Plünderungen zu vermeiden, vor dem Bombeneinschlag gewarnt", so die Ordensfrau und Direktorin der Schule, Nabila Saleh, die sich derzeit zusammen mit Dutzenden anderen Schutzsuchenden in der Pfarrei Heilige Familie in Gaza aufhält.

(ARCHIV) Schwester Nabila Saleh, Direktorin der Schule der Rosenkranzschwestern, begutachtet Schäden am Schulgebäude, in das eine israelische Rakete eingeschlagen ist, am 4. Juni 2021 in Gaza. / © Andrea Krogmann (KNA)
(ARCHIV) Schwester Nabila Saleh, Direktorin der Schule der Rosenkranzschwestern, begutachtet Schäden am Schulgebäude, in das eine israelische Rakete eingeschlagen ist, am 4. Juni 2021 in Gaza. / © Andrea Krogmann ( KNA )

Die israelische Armee hat am Samstag nach eigenen Angaben bei einem weiteren Bodeneinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen "Dutzende Terroristen" getötet. Leider sei die Kommunikation unterbrochen, weil die Region noch unter Beschuss stehe; daher sei es unmöglich, das Ausmaß der Schäden vor Ort zu begutachten, sagte die Rektorin weiter.

Eine der renommiertesten Schulen des Gazastreifens

Unterdessen bestätigte Pfarrer Gabriel Romanelli auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass Menschen nicht zu Schaden gekommen seien. Die 2010 von den Rosenkranzschwestern gegründete Schule, eine der renommiertesten des Gazastreifens, zählt 1.250 Schülerinnen und Schüler. Sie wird vor allem von muslimischen Kindern besucht; die Zahl der Christen lag 2022 bei 75 Jungen und Mädchen.

Bereits bei der Gewalteskalation im Mai 2021 war das Schulgebäude durch einen israelischen Luftanschlag auf die nahegelegene Hauptstraße schwer beschädigt worden. Im vergangenen Jahr erhielt die Schule ein neues Stockwerk mit fünf zusätzlichen Klassenzimmern sowie weiteren Räumen. Damit sollte der Oberstufenunterricht gewährleistet werden.

Israelisches Sicherheitskabinett erklärt offiziell Kriegszustand

Israel befindet sich jetzt offiziell im Krieg. Das Sicherheitskabinett der israelischen Regierung hat Samstagnacht den Kriegszustand und die damit verbundene Einleitung militärischer Maßnahmen gebilligt, wie das israelische Regierungspressebüro am Sonntagnachmittag mitteilte.

Es beruft sich dabei auf Artikel 40 des israelischen Grundgesetzes. Dieses legt fest, dass der Beginn eines Kriegs oder entsprechender militärischer Operationen nur aufgrund eines Regierungsbeschlusses erfolgen dürfen.

Ein Gesamtbild der Zerstörung nach dem tödlichen Angriff auf eine Polizeistation in der Stadt Sderot am zweiten Tag des andauernden Konflikts zwischen Israel und der militanten palästinensischen Gruppe Hamas / © Ilia Yefimovich (dpa)
Ein Gesamtbild der Zerstörung nach dem tödlichen Angriff auf eine Polizeistation in der Stadt Sderot am zweiten Tag des andauernden Konflikts zwischen Israel und der militanten palästinensischen Gruppe Hamas / © Ilia Yefimovich ( dpa )
Quelle:
KNA