Katholische Ordensschwestern verlassen Rostock

Abschiedsmesse mit Erzbischof Heße

Die katholischen Ordensfrauen der Thuiner Franziskanerinnen geben ihre letzte Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern auf. Die drei in Rostock verbliebenen Schwestern verlassen nach über 110 Jahren die Hansestadt.

Eine Franziskanerin mit einem Rollator / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Franziskanerin mit einem Rollator / © Harald Oppitz ( KNA )

Das teilte ein Sprecher der dortigen Pfarrei Herz Jesu am Dienstag mit. Zum Abschied feiert der Hamburger Erzbischof Stefan Heße in der Christuskirche am Sonntag um 10.30 Uhr einen festlichen Gottesdienst.

Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg ( KNA )

Die ersten Thuiner Franziskanerinnen kamen den Angaben zufolge 1909 nach Rostock. Damals hätten die Ordensfrauen als Krankenschwestern oder im Kinderheim gearbeitet. Später seien sie in einer katholischen Schule und in der Kirchengemeinde tätig gewesen.

Erzbistum Hamburg

Mariendom in Hamburg / © Maria Feck (KNA)
Mariendom in Hamburg / © Maria Feck ( KNA )

Das 1995 gegründete Erzbistum Hamburg ist die jüngste und flächenmäßig größte katholische Diözese in Deutschland. Sie umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und den Landesteil Mecklenburg. Dort leben rund 377.000 Katholiken.

Die Schwestern würden nun in anderen Niederlassungen des Ordens neue Aufgaben und ein neues Zuhause finden.

Mutterhaus liegt im emsländischen Thuine

Der "Kongregation der Franziskanerinnen vom heiligen Martyrer Georg zu Thuine" - kurz: Thuiner Franziskanerinnen - wurde 1869 als Abspaltung einer Straßburger Gemeinschaft gegründet. Das Mutterhaus liegt im emsländischen Thuine.

Die heute weltweit rund 950 Schwestern arbeiten in Deutschland, den Niederlanden, den USA, in Japan, Indonesien, Brasilien, Osttimor, Albanien, Italien und Kuba. Der Orden unterhält Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Pflege- und Altenheime sowie Schulen.

Franziskaner

Der heilige Franz von Assisi (1181/82-1226) gründete zwischen 1210 und 1220 den Orden der Franziskaner, der sich bis heute auf vielen Gebieten für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt. Mit Suppenküchen und Kleiderkammern helfen die Patres und Brüder Menschen in Not. Außerdem leisten sie Seelsorge in Gefängnissen, Altenheimen und Krankenhäusern. In Initiativen und Menschenrechtsgruppen engagieren sich Franziskaner für Umweltschutz und eine gerechtere Wirtschaft.

Orden der Franziskaner / © Dr. Gilad Fiskus (shutterstock)
Orden der Franziskaner / © Dr. Gilad Fiskus ( shutterstock )

 

Quelle:
KNA