Die Firmung wurde dem US-amerikanischen Schauspieler Shia LaBeouf in der Pfarrei Old Mission Santa Inés in Solvang, Kalifornien, erteilt. Dabei handelt es sich um dieselbe Kapuzinerpfarrei, in der LaBeouf sich auf seiner Rolle als Padre Pio im gleichnamigen Film (2022) vorbereitet hatte.
Dass ausgerechnet der aus den sozialen Medien bekannte Bischof von Winona-Rochester (Minnesota, USA), Robert Barron, Shia LaBeouf mit der Firmung in die katholische Kirche aufnahm, war dabei kein Zufall.
Kapuzinerbrüder "überglücklich" über LaBeoufs Firmung
Wie der Firmpate LaBeoufs, der US-amerikanische Kapuzinerbruder Alexander Rodriguez, der selbst ebenso als Mönch in "Padre Pio" mitspielte, gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur CNA erklärte, hätten sich der Schauspieler und der Medien-Bischof während Barrons Zeit als Weihbischof der Erzdiözese Los Angeles, in der die Kapuzinerpfarrei Old Mission Santa Inés liegt, kennengelernt.
Es waren schließlich auch die örtlichen Kapuziner gewesen, die die Firmung des besonders aus Filmreihen wie "Transformers" und "Indiana Jones" bekannten früheren Top-Schauspielers in den sozialen Medien bekanntgegeben hatten.
Sie seien, "überglücklich, ihn in der Gemeinschaft willkommen zu heißen und sein tiefes Engagement für seinen Glaubensweg zu bezeugen.“
Kapuzinerrolle führt zum Katholizismus
Laut Rodriguez habe sich LaBeouf während des Filmdrehs mit der Idee des Diakonats auseinanderzusetzen begonnen. Dann habe er spontan seinen Willen mitgeteilt, Diakon werden zu wollen.
Laut dem Kapuzinerbruder fühlt sich der Filmstar seiner Aussage nach wie vor verpflichtet. Seine Mitarbeit an "Padre Pio" gilt als entscheidende Wegmarke auf LaBeoufs Weg zum Katholizismus.
Gegenüber Bischof Barron hatte er 2023 in einem inzwischen millionenfach gestreamten Interview auf YouTube betont, dass seine Darstellung des Heiligen Kapuzinerpaters Pio von Pietrelcina ihn zum katholischen Glauben geführt habe.
In der Zeit seiner Vorbereitung auf den Film habe LaBeouf die Heilige Schrift und Werke großer katholischer Schriftsteller gelesen und eine Veränderung seines Christusbildes erfahren.
Shia LaBeoufs Weg war lange kein leichter
Mit 13 Jahren hätte der 37-Jährige zwar eine Bar Mitzwa gefeiert, den jüdischen Glauben aber dennoch nie wirklich annehmen können. Bis er zum katholischen Glauben fand, habe er sich als Agnostiker betrachtet.
Lange Jahre war die mediale Berichterstattung über den erfolgreichen Blockbuster-Schauspieler von Skandalen und Gesetzeskonflikten geprägt gewesen. Shia LaBeouf sprach fortan aber offen über seine Alkoholsucht und posttraumatische Belastungsstörung.
Derzeit läuft zwar immer noch eine Klage seitens seiner Ex-Freundin, der als FKA Twigs bekannten britischen Sängerin Tahliah Barnett, wegen körperlicher Misshandlung gegen LaBeouf.
Nun geht er in nicht nur einer neuen Rolle auf
Dafür scheint es andererseits aber zunehmend ruhiger um den Filmstar zu werden, der mit seiner Ehefrau, der britischen Schauspielerin Mia Goth, inzwischen eine einjährige Tochter hat, der er just die Universal Studios zeigte.
In seiner Vaterrolle scheint LaBeouf, schenkt man entsprechenden Medienberichten Glauben, nun also aufzugehen – genauso wie in jener alles andere als rein filmischen Rolle, die sein Leben seit "Padre Pio" nachhaltig zu prägen begann: die des gläubigen Christen.
Firmung
Der Begriff "Firmung" stammt vom lateinischen Wort "confirmatio" und bedeutet so viel wie "Festigung" oder "Stärkung". Er bezeichnet das jüngste der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Eigenständig gespendet wird es erst seit dem Konzil von Florenz (1439-1445).
Aus Sicht der Kirche werden junge Katholiken mit der Firmung erwachsen. Das Sakrament schließt den Eingliederungsprozess in die Kirche nach Taufe und Erstkommunion ab. Wer erst als Erwachsener in die katholische Kirche eintritt, empfängt zumeist Taufe, Erstkommunion und Firmung in einem.
