Katholische Kiche auf Malta

Stichwort

Malta ist mit rund 400.000 Einwohnern und einer Fläche von knapp 316 Quadratkilometern das kleinste Land der EU, der es seit 2004 angehört. Der südeuropäische Inselstaat besteht aus drei bewohnten und vier unbewohnten Inseln. Mit insgesamt mehr als 95 Prozent verzeichnet Malta einen der höchsten Katholikenanteile der Europäischen Union. Daneben gibt es wenige Protestanten, Orthodoxe, Juden und Muslime.

 (DR)

Malta hat als einziges Land in der EU den Katholizismus in der Verfassung als Staatsreligion verankert. Die katholische Kirche hat einen starken Einfluss auf die maltesische Politik. So sind zum Beispiel Ehescheidungen nicht möglich und Schwangerschaftsabbruche unter Strafe gestellt. Bezogen auf die Einwohnerzahl hat Malta die meisten Kirchen der Welt.

Der Inselstaat besitzt zwei Diözesen. Das Erzbistum Malta auf der Hauptinsel unter der Leitung von Erzbischof Paul Cremona umfasst 70 Pfarreien mit insgesamt knapp 300 Diözesan- und rund 350 Ordenspriestern. Das Bistum Gozo umfasst rund 15 Pfarreien mit etwa 180 Diözesan- und 20 Ordenspriestern.

Die tiefe Verbundenheit mit dem katholischen Glauben geht zurück bis ins Jahr 60 nach Christus: Damals soll auf Malta das Schiff des Apostels Paulus gestrandet sein. Für die Malteser ist diese Einführung des Christentums ein wichtiges Datum ihrer Geschichte. Das Fest "Pauli Schiffbruch" ist bis heute gesetzlicher Feiertag am 10. Februar, ebenso das Fest der Apostel Peter und Paul am 29. Juni.