Katholische Journalistenschule ifp hat neuen Geistlichen Direktor

Doppelspitze wieder komplett

Monsignore Wolfgang Sauer, Domdekan des Freiburger Metropolitankapitels, wird zum 1. Mai neuer Geistlicher Direktor des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses e.V. Die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz bestätigte nun die Entscheidung des Aufsichtsrats.

 (DR)

Das Gremium hatte den neuen Geistlichen Direktor bereits am 26. Februar gewählt, gab das ifp am Dienstag (15.03.2011) bekannt. Damit ist die Doppelspitze an der katholischen Journalistenschule wieder komplett. Neben Wolfgang Sauer als neuem geistlichem Direktor trägt Dr. Elvira Steppacher weiterhin als Journalistische Direktorin die Verantwortung für das fachliche Profil.



Die Aufgabe als Geistlicher Direktor im ifp bedeutet für Wolfgang Sauer eine Herausforderung, der er sich sehr gerne stellt: "Kompetenter und geistreicher Journalismus, verbunden mit einer im Glauben verwurzelten unbeugsamen Liebe zur Wahrheit und dem Respekt vor der Würde des Menschen" sind für ihn "orientie-rende Leuchttürme in der Flut der Meinungen."



Monsignore Wolfgang Sauer ist seit 1992 Weltkirchenreferent im Erzbistum Freiburg und verantwortet zugleich die Abteilung Zentrale Dienste des Ordinariats. Von 2001 bis 2009 leitete er die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit. Er vertritt das Erzbistum im Rundfunkrat des SWR und ist seit 2008 Vorsitzender in dessen Fernsehausschuss. Vor seiner Berufung in das Domkapitel war er sieben Jahre lang Hochschulseelsorger in Heidelberg. Mit seiner Person verknüpfen die Verantwortlichen der katholischen Journalistenschule große Hoffnungen.



Die ifp-Aufsichtsratsvorsitzende Claudia Nothelle ist überzeugt davon, dass Wolfgang Sauer Brücken bauen kann zwischen journalistischen Themen einerseits und Glaubensfragen andererseits. "Zu gutem Journalismus gehört mehr als Recherche-Know-how und Stilsicherheit. Unsere Studierenden sollen sich auch mit den Grundlagen und den Folgen ihrer journalistischen Arbeit auseinandersetzen. Dabei ist das christliche Menschenbild die verbindende Basis."



Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bezeichnete Sauer als den richtigen Mann und verwies auf dessen Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit. Er lasse Sauer "nur schweren Herzens" nach München gehen. "Aber gerade in der Sorge der Deutschen Bischofskonferenz für das ifp ist es mir wichtig, dass es einen Geistlichen Direktor bekommt, der auf langjähriges priesterliches Wirken zurückschauen kann."





Die Neuwahl war nötig geworden, weil im August vergangenen Jahres Michael Broch nach nur wenigen Monaten von dem Amt zurückgetreten war. Nach einem Interview in der Leonberger Kreiszeitung zur Lage der Kirche hatte er das Vertrauen der Bischöfe verloren.