Katholische Hilfsorganisation Renovabis verzeichnet Spendenplus

Gegen den Trend

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis verzeichnet für das Jahr 2008 ein Spendenplus von 17 Prozent. Mit rund 5,26 Millionen Euro seien etwa 750.000 Euro mehr gespendet worden als im Jahr zuvor, erklärte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Dietger Demuth am Mittwoch in Görlitz. Damit werde der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt.

 (DR)

In seinem Bericht forderte Demuth zugleich dazu auf, am «Austausch der Gaben» zwischen West- und Osteuropa festzuhalten. Der Transformationsprozess in den ehemaligen kommunistischen Ländern sei noch lange nicht abgeschlossen, sagte der Pater. Niemand solle sich daher «der Illusion hingeben, dass die Hilfe jetzt oder auch in absehbarer Zeit nicht mehr gebraucht wird». Die Kirche stehe in besonderer Verantwortung für die Nachbarn in Europa.

Nach Demuths Angaben sind 2008 insgesamt 936 Einzelprojekte in
Mittel- und Osteuropa mit insgesamt rund 32,2 Millionen Euro unterstützt worden. Die Summe setze sich aus den Spenden, aber auch aus Kollekten und Erbschaften sowie kirchlichen und öffentlichen Haushaltmitteln zusammen. Schwerpunkt der Arbeit, die sich auf insgesamt 29 Länder erstreckt, seien Seelsorge und pastorale Aufgaben sowie Bildung und soziale Projekte.

Die Solidaritätsaktion Renovabis wurde 1993 gegründet. Insgesamt konnten bisher mehr als 15.600 Projekte gefördert werden. Das Gesamtvolumen der Hilfe beträgt seit Gründung der Aktion rund 450 Millionen Euro.