Katholisch-Soziales Institut im Erzbistum Köln bekommt neuen Direktor

Richtung und Profil verleihen

Ab März 2026 wird das Katholisch-Soziale Institut in Siegburg durch den Theologen Richard Ottinger geleitet. Nach einer Übergangsphase unter kommissarischer Leitung ist das Institut damit personell neu aufgestellt.

Katholisch-Soziales Institut in Siegburg / © Gerald Mayer (shutterstock)
Katholisch-Soziales Institut in Siegburg / © Gerald Mayer ( shutterstock )

"In den gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen unserer Zeit braucht es einen verlässlichen Ort des Dialogs zu zentralen Themen unseres Zusammenlebens. Ich bin froh, dass wir mit Herrn Dr. Ottinger eine profilierte Stimme gewinnen konnten, diesem Dialog Richtung und Profil zu geben, und wünsche ihm einen guten Start und Gottes Segen für seine Aufgabe", sagte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zur Neubesetzung der Direktorenstelle. 

Gleichzeitig dankte er André Schröder für die Übernahme der kommissarischen Leitung der vergangenen anderthalb Jahre und die damit verbundene Bereitschaft, die Kontinuität des Institutsbetriebs zu sichern.

Dr. Richard Ottinger (Erzbistum Köln)

Der Ernennung von Dr. Ottinger als Direktor des KSI durch den Erzbischof ist die Arbeit einer Findungskommission unter Beteiligung des Kuratoriums vorausgegangen.

Dr. Ottinger wurde in Bonn geboren, hat Theologie und Germanistik in Osnabrück studiert und sich früh im Bereich ethischer und medienethischer Fragen spezialisiert. Nach einer wissenschaftlichen Tätigkeit an der Universität Münster war er seit 2021 als Referent für internationalen Religionsdialog bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig. Hier beschäftigte er sich unter anderem mit Grundsatzfragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und mit Religion.

Ein Ort des Dialogs

Das Katholisch-Soziale Institut wurde 1947 durch Josef Kardinal Frings gegründet. Es ist eine organisatorisch eigenständige Einrichtung des Erzbistums Köln und seit 2017 auf dem traditionsreichen Michaelsberg in Siegburg beheimatet. Der Direktor wird vom Erzbischof ernannt, leitet die Akademie und wird von einem Kuratorium bei der Weiterentwicklung des Angebots beraten.

Zu den zentralen Aufgaben des Instituts gehört die Förderung christlich-werteorientierten Handelns und der Dialog zu gesellschaftlichen Themen auf Basis der Katholischen Soziallehre. Zu den Schwerpunkten zählen: Katholische Soziallehre, christlich-sozialethische Positionierungen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen, Arbeitnehmerbildung, Medienkompetenz und mitarbeitervertretungsrechtliche Weiterbildung. Als staatlich anerkannte Bildungseinrichtung nach dem Weiterbildungsgesetz NRW ist das KSI ein bedeutender Akteur für das Erzbistum Köln. 

Katholisch-Soziales Institut (KSI)

Das Katholisch-Soziale Institut (KSI) ist eine Einrichtung des Erzbistums Köln zur Erwachsenen- und Weiterbildung; ein Schwerpunkt ist "Arbeitnehmerbildung". 1947 gegründet, befand es sich von 1952 bis Anfang 2017 in Bad Honnef bei Bonn. Ab April befindet sich der Sitz des KSI in der umgebauten früheren Benediktinerabtei in Siegburg.

Tag der offenen Tür des Katholisch-Sozialen Instituts / © Nicolas Ottersbach (DR)
Tag der offenen Tür des Katholisch-Sozialen Instituts / © Nicolas Ottersbach ( DR )
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