Kasper will Lehrbegründung für Eucharistiegemeinschaft

"Rein pragmatische Lösungen" reichen nicht aus

Eine lehrmäßige Begründung für die Teilnahme konfessionsverschiedener Paare an der katholischen Eucharistiegemeinschaft fordert Kardinal Walter Kasper. Der emeritierte deutsche Kurienkardinal äußert sich in einem neuen Buch dazu.

Kardinal Walter Kasper / © Patrick Seeger (dpa)
Kardinal Walter Kasper / © Patrick Seeger ( dpa )

Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper fordert eine lehrmäßige Begründung für die Teilnahme konfessionsverschiedener Paare an der katholischen Eucharistiegemeinschaft. "Rein pragmatische Lösungen" genügten nicht; auch die aktuelle Praxis, niemanden bei der Kommunion abzuweisen, könne nur eine Zwischenlösung sein, schreibt Kasper in einem Beitrag für das Buch "Ein Kelch für zwei".

Sammelband mit prominenten Autoren

Zur Frage des Kommunionsempfangs bei konfessionsverbindenden Paaren äußern sich in dem Band 14 Autoren. Darunter sind der katholische Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, der Präsident des Evangelischen Kirchentages 2019, Hans Leyendecker, der Jesuit Klaus Mertes, die frühere Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, und der Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Ansgar Wucherpfennig.

Kasper betont, die wachsende Ungeduld bei konfessionsverbindenden Ehepartnern sei verständlich. Ehepaare, die gemeinsam lebten, beteten und Kinder im christlichen Glauben erzögen, bildeten im katholischen Sinne eine Art Hauskirche. Wenn sie "den eucharistischen Glauben der Kirche" teilten, "was hindert dann, dass sie auch gemeinsam zur Eucharistie hinzutreten?", fragt der Kardinal.


Quelle:
KNA