Miteinander wirklich ins Gespräch kommen zum Beispiel, einen Gottesdienst besuchen oder die Bibel aus dem Regal holen und die Weihnachtsgeschichte zusammen lesen. Ich denke, die Bibel kann sogar Leuten die sich garnicht für religiös halten etwas bringen, natürlich nicht als Fastfood. Die kostbaren Nahrungsmittel müssen auch nicht immer die leichtverdaulichsten sein. Die Bibel ist ein Angebot an alle Menschen die nach dem tiefen Sinn des Lebens fragen. Mir persönlich zum Beispiel ist das Wort aus dem ersten Korintherbrief sehr wichtig geworden, dass auch das Leitwort meines bischöflichen Dienstes ist: "Steht fest im Glauben". So haben mir Worte aus der Bibel oft Kraft, Inspiration und Mut gegeben. Oder etwa auch das Wort aus Psalm 4, das ich hoffentlich bis in die Stunde des Todes hinein lieben werde: "Du hast mir Raum gegeben als mir Angst war". Die Bibel ist also wirklich ein unerschöpflicher Schatz für alle Sinnsucher.
Ich wünsche Ihnen, lieb Hörerinnen und Hörer unseres domradios, von Herzen ein frohes, gesegnetes Weihnachten. Ihr Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz
Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz
Bischöfe zum Advent: 24. Dezember
Liebe Hörerinnen und Hörer des Domradios. Ist Weihnachten noch zu retten? Bei dem Rummel der seit Wochen Kauf und Konsum zum eigentlichen Mittelpunkt zu machen scheint - ich denke, ja. Das christliche Weihnachtsfest ist zu retten. Dann nämlich, wenn wir anfangen gegen den Strom zu schwimmen. Wenn wir nicht schon im Advent alles weihnachtliche verbraucht haben und wenn wir an Weihnachten anderes tuen als nur teure Geschenke auszutauschen.
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