Der Kölner Erzbischof schreibt in einem Beitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Samstag). "Es ist makaber, dass die Europäische Union immer noch so riesige Summen in die Abdichtung der Außengrenzen steckt, statt Flüchtlinge zu retten." Notwendig sei vielmehr echte Hilfsbereitschaft für Menschen in Not.
Der Kardinal rief zudem zur gewaltlosen Lösung der weltweiten Konflikte auf. Die Osterbotschaft motiviere zu diplomatischen Aktivitäten. "Nicht Waffenlieferungen werden Konflikte lösen, sondern Gespräche und Verhandlungen. Nicht Flächenbombardements beenden den Terror, sondern Gerechtigkeit für die Menschen und echte Entwicklungsperspektiven."Die Gewalt heute "scheint enthemmt", so Woelki. Getötet werde nicht selten im Namen Gottes. "Und selbst diejenigen werden zu Opfern, die schlichten, helfen oder berichten wollen: Vermittler, Entwicklungshelfer, Sanitäter, Journalisten." Gottes Antwort auf Unrecht und Gewalt laute: "Seid stark ohne Gewalt!" Diese Botschaft sei stärker als der Vernichtungswille der Täter und bleibe solidarisch mit den Opfern.
Die Osterbotschaft sei eine zutiefst friedliche und könne das Blatt wenden. Ostern verändere die Haltung in Gottes Namen, so Woelki: "Die Perspektive ist die Überwindung des Karfreitags und bedeutet Leben in Frieden."