Kardinal Woelki feiert Messe vom Letzten Abendmahl im Kölner Dom

"Das Einzige, was bleibt"

"Was wirklich bleibt, das ist die Liebe Christi – stärker als Tod, Verrat und Einsamkeit." Kardinal Woelki ruft am Gründonnerstag in der Messe vom Letzten Abendmahl im Kölner Dom dazu auf, das Leben ganz auf diese Liebe zu gründen.

Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Messe vom Letzten Abendmahl im Kölner Dom an Gründonnerstag / © Nicolas Ottersbach (DR)
Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Messe vom Letzten Abendmahl im Kölner Dom an Gründonnerstag / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat in seiner Gründonnerstagspredigt das Herz des christlichen Glaubens zur Sprache gebracht: die Liebe Christi, sichtbar und greifbar in der Eucharistie. Diese Liebe überdauere alles – auch Tod und Verlassenheit, so Woelki. In einer Zeit der Krisen, Verunsicherung und Vereinzelung sei diese Botschaft aktueller denn je. Sie lade ein zur Umkehr, zur persönlichen Christusbeziehung und zur eucharistischen Gemeinschaft, in der wir Trost, Heil und Hoffnung finden, so der Kölner Erzbischof in seiner Predigt im Kölner Dom.

In der letzten Stunde eines Menschen werde alles, "was uns sonst im Leben Halt gibt – Beruf, Besitz, Ansehen, sogar Mitmenschen – bedeutungslos". Übrig bleibe nur noch das eine: "Was bleibt, was wirklich bleibt, das ist die Liebe Christi!"

Diese Liebe ist laut Woelki der einzige sichere Grund, auf den wir wirklich bauen können – nicht Menschen, nicht die Natur, nicht einmal ein abstraktes Gottesbild: "Wir können nicht einmal sagen: die Liebe Gottes. Denn dass Gott uns liebt, wissen wir ja nur endgültig durch Christus selbst." Die Eucharistie sei nicht nur ein Symbol, sondern reale Teilhabe an Christus selbst – eine Quelle von Heil, Glück und ewiger Geborgenheit.

Der Aufruf zur Umkehr und Treue

Woelki mahnt eindringlich, diese Liebe Christi nicht geringzuschätzen: "Unser Leben ist viel zu kurz, als dass wir uns von dieser Liebe auch nur einen einzigen Tag trennen dürften – trennen durch Verrat an den geschäftigen Alltag, durch Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit, durch Sünde, durch niedrige Motive, durch leidige Gewohnheiten."

Der Blick auf Christi Liebe soll zur Umkehr führen – weg von Oberflächlichkeit und Selbstgenügsamkeit, hin zu einem Leben "aus Christus und in Christus".

Das Vokalensemble Kölner Dom sang unter der Leitung von Eberhard Metternich die "Missa sexti toni" von Giovanni Croce sowie "Ubi caritas" von Morten Lauridsen, "In monte Oliveti" von Carlo Gesualdo da Venosa und "Mein Gott, warum hast du mich verlassen" von Felix Mendelssohn Bartholdy. 
An der Orgel: Matthias Wand.

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kommt&seht (Erzbistum Köln)
Quelle:
DR

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