Kardinal sammelt mit dem Klingelbeutel für Brasilien

Wenn schon Karneval, dann für einen guten Zweck

Der Karnevalsverein "Kölsche Jecke" hat bei seiner Kostümsitzung am Montagabend gut 13.470 Euro für brasilianische Straßenkinder gesammelt. Das Geld fließt in ein Sozialprojekt des Franziskanerpaters Hans Stapel, das Papst Benedikt XVI. bei seiner Brasilienreise im Mai besuchen will, wie der Verein mitteilte. Auch Kardinal Joachim Meisner ging mit einem großen schwarzen Klingelbeutel umher und bat um Spenden. Gemeinsam mit den beiden anderen Schirmherren der Benefizveranstaltung, Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) und Festkomiteepräsident Markus Ritterbach, sammelte er gut 4.500 Euro im Saal. Die Sitzung ist die einzige, an der der Kölner Erzbischof im Karneval teilnimmt.

 (DR)

Auf den "Höfen der Hoffnung" in Guarantingueta erhalten junge Menschen aus dem Drogen- und Gewaltmilieu eine neue Heimat. Bei der Sitzung traten wieder traditionelle Karnevalsgrößen wie Marie-Luise Nikuta und die Roten Funken kostenlos auf. Mit dabei war auch der Kölner Domchor. Unter den Besuchern wurde eine Flugreise für zwei Personen nach Rio de Janeiro verlost. Die Jecken stellten zudem eine Karnevalskerze mit einer roten Pappnase aus Wachs vor. Das erste Exemplar soll Benedikt XVI. in Brasilien erhalten.

Papst besucht Projekt in Brasilien
Der Papst reist vom 9. bis 13. Mai in das südamerikanische Land. Der Besuch in den "Fazendas da Esperanca" in der Nähe von Sao Paulo ist für den 12. Mai vorgesehen. In der Einrichtung werden 900 Jugendliche aus dem Drogen- und Gewaltmilieu der Favelas rehabilitiert. Viele sind HIV-positiv. Sie sollen auf ein Leben in christlicher Verantwortung vorbereitet werden. Benedikt XVI. will dort eine Kirche einweihen und zu etwa 2.000 früheren Drogenabhängigen sprechen.