Kardinal Meisner würdigt den Diözesanrat im Erzbistum Köln

Kues: Wiege des politischen und sozialen Katholizismus
Darum sollten Katholiken sich Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und der sinkenden Bedeutung der Familie stellen. Der Diözesanrat solle sie in diesem Einsatz weiter erfolgreich unterstützen.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Familienministerium, Herrmann Kues (CDU), würdigte das Gremium als "Wiege des politischen und sozialen Katholizismus" in Deutschland. Dessen Engagement seit der Nachkriegszeit sei vorbildlich, so Kues, der auch Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ist. Auch ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer verwies auf "wegweisende Impulse" aus Köln für den deutschen Laienkatholizismus. Als wichtige Themenfelder nannte er die Bioethik, das christliche Erbe in Europa und das christliche Verständnis von Ehe und Familie.

Im domradio-Interview hatte zuvor der Vorsitzende des Diözesanrates Köln, Jochen Nickel, die Aufgaben und Ziele des Rates vorgestellt.

Geschichte des Diözesanrates
Die Vollversammlung des Diözesanrates trat erstmals im März 1947 zusammen. Er hat heute rund 150 gewählte Mitglieder. Sie vertreten die Dekanats- und Pfarrgemeinderäte, Kleriker sowie katholischen Verbände im Erzbistum und koordinieren deren Arbeit.

Der Diözesanrat hat auch die Aufgabe, den Erzbischof und die Bistumsverwaltung zu beraten sowie katholische Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen. Er beschäftigt sich mit Themen aus den Bereichen Bildung, Familie, Ökumene, Umwelt, Entwicklung und Frieden.

Das Jubiläumsjahr des Diözesanrats hat den Schwerpunkt Ehe und Familie. Der Rat schließt sich damit dem von Kardinal Meisner für 2007 ausgerufenen Jahr der "Ehe und Familie" im Erzbistum an. Am Festakt nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Kirchen teil, darunter Metropolit Augostinos und der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider.