Kardinal Meisner weiht in Köln Kardinal-Höffner-Platz ein

"Ein bedeutender Kirchenmann"

Zur Erinnerung an den früheren Erzbischof Joseph Höffner ist am Samstag in Köln der "Kardinal-Höffner-Platz" offiziell eingeweiht worden. Oberbürgermeister Fritz Schramma und Kardinal Joachim Meisner gaben dem bislang unbenannten Platz unterhalb der Domplatte den Namen des Theologen, der von 1969 bis 1987 Erzbischof der Domstadt war. Bis heute sei Höffners "Güte im Umgang mit Menschen, seine unerschütterliche Glaubenstreue und seine persönliche Bescheidenheit unvergessen", sagte Kardinal Meisner.

 (DR)

Sein Amtsvorgänger sei "kein Superstar" gewesen, erklärte der Kardinal. "Als Bauernsohn aus dem Westerwald war er ein Christ, Priester und Bischof, der mit beiden Beinen in der Wirklichkeit dieser Welt stand, aber seine Lebensorientierung im Himmel suchte". Meisner erinnerte auch an die Bedeutung, die Höffner als Sozialwissenschaftler für die Sozialgesetzgebung der Bundesrepublik hatte.

"Höffner war ein bedeutender Kirchenmann, der seine Spuren nicht nur in Köln hinterlassen hat. Durch den nach ihm benannten Platz werden Besucher in Köln auf Höffners Wirken hingewiesen und angeregt, sich mit seinem Leben zu beschäftigen" begründete der Kölner Oberbürgermeister die Namenswahl für den Platz. Der Platz ist ein bei Kölnern und Besuchern der Stadt beliebter Treffpunkt.

Das Leben von Kardinal Höffner
Höffner wurde am 24. Dezember 1906 als erstes von sieben Kindern in Horhausen im Westerwald geboren. Er studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und wurde dort 1932 zum Priester geweiht. Bis zu seinem 34. Lebensjahr erwarb Höffner vier Doktortitel, 1945 folgte seine Habilitation.

Er arbeitete als Professor in Trier und Freiburg und lehrte in Münster die von ihm begründeten Christlichen Sozialwissenschaften. 1962 wurde er Bischof von Münster. Von 1969 bis 1987 war Höffner Erzbischof von Köln und daneben jahrelang Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.