Kardinal Meisner: Trotz Krise und Verfall bei Gott bleiben

Messe vom Letzten Abendmahl

Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat an Christen appelliert, auch in schwierigen Zeiten bei Gott zu bleiben. Die in der Bibel überlieferten Ereignisse um die letzte Abendmahlsfeier und den Verrat und das Versagen der Jünger Jesu ließen auch heutige Zeitgenossen Mut und Kraft schöpfen, sagte Meisner in am Gründonnerstag.

 (DR)

Auch das gehöre zu dieser Stunde im Abendmahlssaal von Jerusalem, "trotz Krise und Verfall, trotz Ärger und Abfall bei ihm zu bleiben, der in dieser Stunde gesagt hat, 'habt Mut, ich habe die Welt besiegt'".

Als Beispiel für Herausforderungen der Kirche nannte Meisner in seiner Predigt auch "die furchtbaren Ärgernisse von sexuellem Missbrauch", ohne allerdings näher darauf einzugehen. Der Kardinal erläuterte vielmehr unter Hinweis auf den Verrat des Judas und seinen Selbstmord, dass selbst "im Umkreis des Sakramentes der Liebe der Böse in Person zugegen ist". "Über all dem Dunklen, dem Bösen, dem Versagen und der Verständnislosigkeit liegen die Hoheit und die Liebe des Herrn", sagte Meisner. Gott erspare den Menschen nichts. Er verheiße ihnen aber auch Trost, Frieden, vollkommene Freude und ein Wiedersehen.

Mit dem heutigen Tag beginnt das sogenannte österliche "Triduum", das sind die drei Österlichen Tage des Gedächtnisses vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung Jesu Christi.