In einem Geleitwort für ein am Dienstag (08.03.2011) erscheinendes Buch des evangelisch-lutherischen Landesbischofs Friedrich Weber aus Braunschweig ruft Kasper dazu auf, den eingeschlagenen Weg mit Geduld und Mut weiterzugehen.
Kasper sieht auch in der Zusammenarbeit in gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Fragen eine erfreuliche Annäherung. Durch ihre Äußerungen zu diesen Themen leisteten die Kirchen einen wichtigen Dienst für das Gemeinwohl.
"Pflichtgemäß strittige Fragen abzuhaken ist zu wenig"
Das Buch von Weber ist unter dem Titel "Zeitansage - Texte zur ökumenischen Situation" im Verlag Otto Lembeck in Frankfurt/Main erschienen. Es enthält unter anderem Vorträge, Predigten und Berichte des braunschweigischen Bischofs zum Miteinander von Protestanten und Katholiken. Weber ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland und Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen muss nach den Worten Webers "immer wieder mit Leben erfüllt" werden. Pflichtgemäß strittige Fragen abzuhaken sei zu wenig. Ökumenisches Engagement gehört nach Auffassung des Catholica-Beauftragten naturgemäß zum Leben von Gemeinden und Kirchen dazu und bedarf keiner eigenen Begründung.
Hinweis: Friedrich Weber: Zeitansage - Texte zur ökumenischen Situation, Verlag Otto Lembeck Frankfurt am Main 2011, 411 Seiten, 24,80 Euro
Kardinal Kasper sieht "wesentliche Fortschritte" in der Ökumene
Weiter auf diesem Weg
Der ökumenische Dialog hat nach Einschätzung des katholischen Theologen Walter Kasper in den vergangenen Jahrzehnten wesentliche Fortschritte gemacht. Der Kardinal und ehemalige Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen begründet dies unter anderem mit der Erklärung von elf christlichen Kirchen in Deutschland 2007 zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe.
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