Kardinal Burke kritisiert synodalen Weg der Deutschen

"Rettung von Seelen"

Scharfe Kritik am Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland hat der US-amerikanische Kurienkardinal Raymond Leo Burke geübt. "Was mich betrifft, muss dieser 'synodale Weg' in Deutschland gestoppt werden".

Kardinal Raymond Leo Burke / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Raymond Leo Burke / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Und zwar "bevor er unter den Gläubigen größeren Schaden anrichtet", sagte Burke dem US-Internetportal First Things. Zwar bestünden die Deutschen darauf, dass das Projekt nicht gestoppt werden könne. "Aber wir sprechen über die Rettung von Seelen, was bedeutet, dass wir jede nur mögliche Maßnahme ergreifen müssen", so Burke weiter.

Der von den deutschen Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschrittene Weg führe am Ende zu "einer Gruppe nationaler Kirchen, jede mit eigenen Vorlieben bei Lehre und Disziplin", so Burke weiter. Damit stehe "die Katholizität der katholischen Kirche auf dem Spiel". Ähnlich beurteilt Burke die anstehende, von Papst Franziskus einberufene Amazonas-Synode, deren Agenda der US-Amerikaner maßgeblich von Deutschen mitgeprägt sieht. Auch diese Sondersynode drohe die katholische Kirche mit ihrem "einen Glauben, einem Sakramentensystem und einer Disziplin in der ganzen Welt" zu spalten. (KNA / 28.9.19)