Kapitol-Statuen Kastor und Pollux kurz vor Papstbesuch restauriert

Kostenspielige Restaurierung

Die großen Marmorstatuen der Zwillings-Brüder Kastor und Pollux zieren den Treppenaufgang zum römischen Kapitol. Gerade noch rechtzeitig zum Besuch des neuen Papstes wurden sie fertig restauriert. Billig war das nicht.

Kapitolshügel in Rom / © Dmytro Surkov (shutterstock)

Die antiken Marmorstatuen der Halbgötter Kastor und Pollux am Ende der Treppe zum römischen Kapitol erstrahlen in neuem Glanz. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten konnte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri die monumentalen Zwillings-Statuen am Freitag wieder der Öffentlichkeit präsentieren.

Damit wird Papst Leo XIV., wenn er am Sonntagnachmittag am Fuß des Kapitolshügels von Gualtieri als der neue Bischof von Rom begrüßt wird, die beiden Heroen mit ihren Rossen bewundern können. Die am Circus Flaminius aufgefundenen antiken Statuen kamen 1583 unter dem Renaissance-Papst Gregor XIII. auf den Kapitolshügel. Es handelt sich um die beiden größten erhaltenen römischen Statuen, die jeweils aus einem einzigen Marmorblock geschaffen wurden.

Die Kosten für die acht Monate dauernde Restaurierung beliefen sich nach Angaben der Stadtverwaltung auf 270.000 Euro. Ähnlich wie andere Arbeiten, die aus dem Heilig-Jahr-Fonds über EU-Gelder finanziert wurden, waren sie damit etwas teuer als ursprünglich geplant

Gestiegene Baukosten für das Heilige Jahr

Insgesamt liegen die Kosten für Bau-, Restaurierungs- und Verschönerungsarbeiten zum Heiligen Jahr 2025 inzwischen acht Millionen Euro über der angesetzten Planung. Das berichtete das lokale Onlineportal romatoday.it am Freitag.

Die teuerste einzelne Baumaßnahme zum Heiligen Jahr, eine Unterführung am Tiber zwischen Engelsburg und Petersdom, verteuerte sich aufgrund überraschender archäologischer Funde um knapp zwei auf insgesamt 87 Millionen Euro. Die Renovierung der Brücke Ponte dell'Industria im Süden der Stadt kostete statt der geplanten 17,9 am Ende 22,9 Millionen Euro. Wegen der an vielen Stellen gestiegenen Kosten wurden laut dem Portal inzwischen einige andere Projekte stark zusammengestrichen, darunter Maßnahmen zur Verbesserung des römischen Straßenbahnnetzes.

Quelle:
KNA