Kapitelsamt im Kölner Dom

Erster Fastensonntag

Domkapitular Thomas Weitz hat im Kapitelsamt am ersten Fastensonntag den Hirtenbrief des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki verlesen. Kardinal Woelki erinnert darin an den Bund, den Gott mit Noah geschlossen hat.

Blick auf den Kölner Dom und Groß St. Martin / © mapman (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom und Groß St. Martin / © mapman ( shutterstock )

Dieser Bund gelte bis heute für die ganze Schöpfung. Das schenke Hoffnung, übertrage jedoch auch Verantwortung. Deswegen sollten wir den Fokus weniger auf die Vergangenheit und mehr auf das Reich Gottes legen, so der Kölner Erzbischof.


Übertragung

DOMRADIO.DE übertrug am ersten Fastensonntag das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Thomas Weitz. 

Die liturgische Farbe lila wird in der Fastenzeit getragen. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Die liturgische Farbe lila wird in der Fastenzeit getragen. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Der Mädchenchor am Kölner Dom sang unter der Leitung von Oliver Sperling und Cécilia Bazile die "Missa sine nomine" (Kyrie, Sanctus, Agnus Dei) von Claudio Casciolini, "When I am afraid" von Michael Bojesen und "Hebe deine Augen auf" von Felix Mendelssohn Bartholdy. An der Orgel: Matthias Wand. 



„Jesus verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,14 f.)

Impuls zum Evangelium Mk 1,12-15

Jesus spricht ungewöhnlich häufig von der "Gottesherrschaft", wie die entsprechende Wortverbindung wohl noch treffender zu übersetzen ist. Denn er blickt besonders in seinen Gleichnissen nicht zuerst auf ein bestimmtes Territorium, ein Heiliges Land oder das Jenseits des "Himmels". Es geht ihm um ein Geschehen. Und Jesus ist dazu berufen, es in Kraft zu setzen. In seinen Worten voller Wirkung, in seinen Machttaten, die heilen und dunkle Mächte bannen, und in seinen prophetischen Zeichen lässt Gott selbst etwas völlig Neues anbrechen; er tritt nun seine Herrschaft an.

Schon die Psalmen bekennen: "Gott ist König". In der Zeit römischer Fremdherrschaft besaß dies durchaus politische Sprengkraft. Denn wer als König herrscht, dessen Ordnung bestimmt die realen Verhältnisse. Jesus betont, dass der Gott Israels im Hier und Jetzt sein Königtum beginnen lässt. In Jesus kommt es den Menschen unfassbar nahe. Aber es wird nur auf dem Weg des konsequenten Gewaltverzichts, der Versöhnung, des Neuanfangs durch Vergebung durchgesetzt. 

Axel Hammes. Quelle: https://www.domradio.de/artikel/neutestamentler-erklaert-bedeutung-des-reiches-gottes

Mehr zum Thema