Kapitelsamt im Kölner Dom

Achtundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

DOMRADIO.DE übertrug am achtundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Thomas Weitz. Kantorin: Julia Grundmann. An der Orgel: Simon Schuttemeier.

Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction ( shutterstock )

Ausgehend von Jesu Aufforderung "Steh auf und geh!" im Evangelium rief Domkapitular Thomas Weitz die Gläubigen in seiner Predigt dazu auf, sich auf den Weg zu machen wie der Aussätzige, der zu Jesus zurückkehrt, um ihm zu danken.

Die darauffolgende Aufforderung Jesu sei kein Wegschicken, vielmehr eine Sendung, so Domkapitular Weitz weiter. Dazu sei auch die Kirche heute aufgefordert. Jeder Christ gehe in seinem Leben auf allen möglichen Wegen, aber es gehe darum, im Leben auch die Dankbarkeit desjenigen zu spüren, der zu Jesus zurückkam.

Zum Evangelium Lk 17,11-19

Zeichen und Wunder. Zehn Kranke auf einmal rufen nach Jesu Erbarmen und erfahren wunderbare Zuwendung. Eine spektakuläre Gruppenheilung. Doch lediglich einer der Befreiten sieht nicht nur das Wunder, sondern auch das Zeichen. Ausgerechnet der Samaritaner, Angehöriger jenes Volksstammes, der dem Juden Jesus seines Glaubens wegen verdächtig sein müsste, spricht Worte, die aus der Tiefe seines Herzens auf das Geschehen antworten: Der Mann wendet sich Jesus zu, „um Gott zu ehren“.

Das heutige Evangelium unterstreicht, dass Gottes Heil allen Menschen zugesagt ist. So richtet es die Frage an uns: Ist Jesus der Wunderheiler, den wir bei persönlichem Bedarf für uns anfordern? Oder sind wir offen, in der Begegnung mit Christus unser Leben auf jenen Gott auszurichten, der das Heil aller will?

Susanne Sandherr. Aus: Messbuch 2022, Butzon & Bercker