Kapitelsamt im Kölner Dom

Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis

DOMRADIO.DE übertrug am achtzehnten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Ansgar Puff. In seiner Predigt berichtet er von einem Bauern, der mit einem Sack der falschen Währung in den Himmel kommt.

Die Westtürme des Kölner Domes (DR)
Die Westtürme des Kölner Domes / ( DR )

In seiner Predigt erzählt Weihbischof die literarische Fortsetzung des heutigen Evangeliums. Leo Tolstoi berichtet von einem Kornbauern, der mit einem dicken Sack Geld ins Himmelreich kommt – und dort freudig empfangen wird. Doch schnell stellt sich heraus: Er hat die falsche Währung dabei. 

Zum 18. Sonntag im Jahreskreis

„Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?“ (Lk 12,20)

Die Armut ist – neben Keuschheit und Gehorsam – einer der evangelischen Räte, an denen Priester und Ordensleute ihr Leben ausrichten sollen. In manchen Klöstern wird bis heute der Brauch gepflegt, dem Verzicht auf privates Eigentum einen im Alltag spürbaren Ausdruck zu verleihen: Die Dinge, die der oder die Einzelne für das tägliche Leben, das Studium oder die Arbeit braucht, werden von der Gemeinschaft nicht als Besitz, sondern „ad usum“ – zum Gebrauch – überreicht. Wenn sie oder er diese nicht mehr braucht, werden sie anderen zur Verfügung gestellt. Die biblischen Texte lenken heute den Blick auf das Thema Reichtum und hinterfragen den Umgang mit Besitz. Dabei stellt sich die Frage, worauf es im Leben letztlich ankommt.

Katrin Großmann. Aus: Messbuch 2022, Butzon & Bercker

Quelle:
DR