Kabarettist Wolfgang Krebs ist wieder katholisch

"Seltsame Rückmeldungen"

Fast 30 Jahre nach seinem Austritt ist der Kabarettist Wolfgang Krebs wieder Mitglied der katholischen Kirche. Vergangenen Sonntag sei Krebs erneut aufgenommen worden, berichtet das Münchner Portal "Promis glauben".

Wolfgang Krebs, Kabarettist, spricht in der Rolle des ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Beckstein / © Felix Hörhager (dpa)
Wolfgang Krebs, Kabarettist, spricht in der Rolle des ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Beckstein / © Felix Hörhager ( dpa )

Der für seine Politiker-Parodien bekannte Oberbayer sagte der Seite, im Laufe der Zeit habe er gemerkt, dass seine geistige Heimat in der katholischen Kirche sei und er die Glaubensgemeinschaft vermisse. "Um in meiner Mitte zu sein, hilft mir der Glaube sehr", so Krebs. Und weiter: "Um zur Ruhe zu kommen und achtsam zu sein, hilft mir das Gebet."

Begegnung mit Pfarrer ausschlaggebend 

Krebs' "Wendepunkt" war ein Oktoberfestbesuch, wie es hieß. Dort sei der Künstler dem Pfarrer Josef Fegg begegnet. Das Aufeinandertreffen mit diesem Kirchenmann habe ihn begeistert, er habe sich im Anschluss immer wieder mit dem Seelsorger getroffen. Dabei habe er sich schließlich dazu entschieden, in Begleitung von Pfarrer Fegg wieder in die Kirche einzutreten.

Weiter sagte Krebs: "Mit dem Bekenntnis zur Kirche outet man sich auf eine sehr spezielle Art und Weise." Er habe "seltsame Rückmeldungen" ertragen müssen. Gleichwohl sei er überzeugt: "Man macht sich das Leben leichter, wenn man sich an christlichen Werten orientiert."

Beifahrer Jesus

Krebs erklärte: "Wenn ich die höchste Liebe anerkenne, kann ich dem alles unterordnen." Die personale Beziehung mache es ihm leichter, Gott zu erfahren: "Ich kann mir Jesus auch an meinen Beifahrersitz im Auto denken." Der Kabarettist ergänzte: "Immer wieder gab es schwierige Situationen und mir hat es immer wieder geholfen, mich auf den Herrgott auszurichten."

Krebs war nach eigenen Angaben wegen des Themas Scheidung aus der katholischen Kirche ausgetreten. Es sei in den 1990er Jahren zur "massiven Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche" gekommen, als er und seine Frau sich vor Gott das Eheversprechen hätten geben wollen. Allerdings habe die Kirche die Annullierung seiner kurzen ersten Ehe verweigert. "Ich habe eine unglaubliche Härte in der Kirche erlebt", sagte Krebs.

 

Quelle:
KNA