Junger Dialog zwischen Christen und Muslimen

 (DR)

Am Wochenende haben die christliche Eugen Biser-Stiftung und die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Köln ihr Dialogprojekt für junge Christen und Muslime erstmals präsentiert.

Bei der Projektvorstellung unterstrich der Freiburger Theologe Michael Ebertz die Dialogoffenheit des Christentums: "Wir Christen wollen uns der Selbstkritik und der Fremdkritik aussetzen." Bei den bisherigen Auseinandersetzungen zwischen den Religionen sei oft eine Haltung der Rechthaberei vorherrschend gewesen. Dabei müsse es beim interreligiösen Dialog um ein tieferes Verständnis und Lernen gehen.

"Ob den anderen die eigene Anschauung überzeugen könne, dies soll man mal lieber Gott überlassen", so Ebertz. Zugleich verwies er auf eine rückläufige Religiosität bei Jugendlichen. Diese sei eine Herausforderung für das Projekt.

Nach Angaben der Eugen-Biser-Stiftung sollen die Workshops zunächst mit je zehn christlichen und muslimischen Jugendlichen in verschiedenen DITIB-Moscheegemeinden in Deutschland stattfinden. Zudem sei eine Ausweitung auf andere muslimische und christliche Organisationen geplant.

(kna)