Julius-Itzel-Preis für früheren Bundesminister Gerd Müller

"Außergewöhnliche Persönlichkeit"

Gerd Müller, CSU-Politiker und früherer Entwicklungsminister, hat den Julius-Itzel-Preis erhalten. Müller wurde für seinen langjährigen haupt- und ehrenamtlichen Einsatz zugunsten von Menschenrechten und Menschlichkeit geehrt.

Der ehemalige Entwicklungsminister Gerd Müller
 (dpa)
Der ehemalige Entwicklungsminister Gerd Müller / ( dpa )

Das teilte die Itzel-Stiftung am Sonntag in München mit. Müller werde das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro für einen wohltätigen Zweck spenden.

Wirken im Stillen gelobt

Der Allgäuer war von 1994 bis 2021 Bundestagsabgeordneter, ab 2013 im Bundeskabinett Ressortchef für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe. Seit 2021 ist er Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (Unido). Außerdem leitet er das Kuratorium der Welthungerhilfe.

Der Vorsitzende des Kuratoriums der Itzel-Stiftung, Frank Oliver Schultz, würdigte Müller als "eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die nicht das Rampenlicht sucht, sondern im Stillen wirkt." Er setze sich konsequent für globale Verantwortung, Umwelt- und Klimaschutz, die Einhaltung der Menschenrechte und den interreligiösen Dialog ein. Dies tue er auch jenseits der Politik, etwa in der Katholischen Landjugendbewegung und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Auch Bischöfe und Ordensleute unter Preisträgern

Der vom Unternehmer Julius Itzel (1905-1974) gestiftete und nach ihm benannte Preis wurde erstmals 2003 verliehen. Bisher ausgezeichnet wurden unter anderem der ägyptische Bischof Kyrillos William Samaan, die Frauenrechtlerin Schwester Lea Ackermann, der Missionar Sebastian Obermaier und die in Pakistan in der Lepra- und Tuberkulosehilfe engagierte Ordensschwester und Ärztin Ruth Pfau (1929-2017).

Quelle:
KNA