Jugendtreffen in Wallfahrtsort Medjugorje endet mit Messe

"Mit Gott leben"

Mit einer Bergmesse ist im Marienwallfahrtsort Medjugorje das 34. Internationale Jugendfestival zu Ende gegangen. Tausende Jugendliche waren dazu auf dem Krizevac-Berg in Bosnien-Herzegowina zusammen gekommen.

Marienstatue und blaues Kreuz in Medjugorje  / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Marienstatue und blaues Kreuz in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Der für das katholische Pilgerzentrum in Bosnien-Herzegowina zuständige Priester Zvonimir Pavicic rief die Tausenden auf dem Krizevac-Berg versammelten Jugendlichen zur Entscheidung auf, "mit Gott zu leben", wie die österreichische Presseagentur Kathpress berichtete. Die aus 71 Ländern stammenden Teilnehmenden des auch als "Mladifest" bekannten Treffens hatten in den vier Tagen zuvor ein Programm mit Gottesdiensten, Katechesen und Vorträgen erlebt.

Große Familie 

Am Samstagabend hatte der Bischof von Mostar-Duvanje, Petar Palic, bei einem Gottesdienst betont, ein Leben nach den Prioritäten Gottes sei eine "Entscheidung nicht nur für das Gute, sondern für das Beste". Beim Streben danach wüssten sich Christen nicht allein,sondern spirituell miteinander als Geschwister verbunden. Die Kirche sei eine "große Familie, die alle Grenzen überschreitet".

Unter den Vortragenden des Treffens war auch der Trainer der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft, Zlatko Dalic. Er ermutigte die Jugendlichen, ihr eigenes Lebensziel zu suchen, bei allen Hindernissen auf Gott zu vertrauen und den Glauben zu bezeugen. Er selbst verdanke alles Erreichte "dem lieben Gott und meiner Familie", so der Coach des Vizeweltmeisters von 2018.

Zeugnis geben

In weiteren Zeugnissen verglich ein kroatischer Offizier, der nach einer Explosion nach langem Koma beide Arme und ein Bein verlor und blind und schwerhörig ist, sein Leben mit der biblischen Hiob-Erzählung. Ein kroatisch-spanisches Ehepaar berichtete darüber, wie eine ernste Ehekrise durch gemeinsames Gebet überwunden wurde. Bischof Jan Sobilo aus Saporischschja-Charkiw rief in einer Grußbotschaft dazu auf, Rosenkränze für die Ukraine zu spenden.

Medjugorje ist einer der größten katholischen Wallfahrtsorte weltweit und bekannt durch die seit 1981 andauernden Berichte von Marienerscheinungen, die vom Vatikan bislang nicht offiziell anerkannt, jedoch mehrmals untersucht wurden. Papst Franziskus äußerte sich zur Frage nach deren Echtheit bislang nicht, entsandte jedoch seit 2017 einen Bischof als vor Ort lebenden Beauftragten bzw. Apostolischen Visitator zur Begleitung der Pilger; 2019 erlaubte er erstmals auch von Bischöfen geleitete Pilgerfahrten nach Medjugorje.

Phänomen Medjugorje

Seit 1981 soll sechs Personen in dem kleinen Ort Medjugorje in der Herzegowina viele tausend Mal die Muttergottes erschienen sein. Innerkirchlich ist das Phänomen nicht unumstritten; doch die Zahl der Pilger geht in die Millionen. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert einige Eckdaten:

Marienstatue in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Marienstatue in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA