Jugendchortreffen in Speyer beendet

Pontifikalamt aus dem Speyerer Dom

Rund 730 jugendliche Sängerinnen und Sänger haben in Speyer drei Tag lang musiziert: Das deutsche Jugendchorfestival "Pueri Cantores" endete am Sonntag mit einem Gottesdienst im Speyerer Kaiserdom.

 (DR)

Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann sprach dabei über die "innere Musikalität" des Pfingstereignisses. "Die Kirche ist von Beginn an eine singende Kirche. Was könnte besser als die Musik geeignet sein, um die frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen?", fragte Wiesemann. Gott habe den Jüngern an Pfingsten seine Stimme eingehaucht und ihnen den Auftrag gegeben, die Stimme Gottes in der
Welt zu sein.

Wiesemann würdigte die "Pueri Cantores" als "Vorbild für die gesamte Gesellschaft". Ihr Beispiel zeige, dass nur durch Treue und Genauigkeit im Kleinen und durch ein harmonisches Miteinander Großes
entstehen könne. Und zwar "nicht indem man den anderen niederbrüllt oder mundtot macht, sondern sensibel aufeinander hört".

Den Auftakt des Festivals unter dem Motto "Meinen Frieden gebe ich Euch" bildete am Freitagabend eine Prozession durch die Innenstadt. Am Samstag gestalteten die Chöre musikalische Friedensgebeten in vier Kirchen im Zentrums Speyers.

Die Vereinigung katholischer Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre geht auf eine Initiative in der Zeit des Zweiten Weltkrieges zurück. Ausgangspunkt war der Pariser Chor "Petits Chanteurs a la Croix de Bois". Die jungen Sänger pflegten Kontakte zu Chören anderer Länder und wollten sich als Botschafter des christlichen Friedens einsetzen. Die nächsten Chorfestivals der "Pueri Cantores" sind 2014 in Paris und 2015 in Trier.

1947 wurde der internationale Verband gegründet, vier Jahr später der deutsche. Heute gehören ihm rund 400 Chöre mit mehr als 16.000 Sängern zwischen 13 und 19 Jahren an. Als ihre drei traditionellen Säulen nennt die Vereinigung das Lob Gottes, Begegnungen in Freundschaft und Einsatz für den Frieden. Die "Pueri Cantores" pflegen die Bandbreite der Kirchenmusik von Chorälen bis hin zu zeitgenössischen Werken. (KNA)