Jüdische Gemeinde geschockt über mutmaßliche Angriffspläne

Interne Sicherheitsvorkehrungen getroffen

Nach den Verhaftungen wegen mutmaßlicher Angriffspläne auf die Heidelberger Synagoge ist die jüdische Gemeinde laut Rabbiner Pawelczyk-Kissin "geschockt": "Wir sind auf der Hut, aber werden weiter unsere Gottesdienste feiern."

Ein Polizeiwagen steht vor der Neuen Synagoge in Heidelberg. / © Dieter Leder (dpa)
Ein Polizeiwagen steht vor der Neuen Synagoge in Heidelberg. / © Dieter Leder ( dpa )

"Wir stehen im Kontakt mit der Polizei und haben interne Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen, damit das Gemeindeleben weitergeht", sagte Rabbiner Joana David Pawelczyk-Kissin am Freitag dem EvangelischenPressedienst (epd). "Wir sind auf der Hut, aber werden weiter unsere Gottesdienste feiern."

Wie die Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Stuttgart und die Kriminalpolizei Baden-Württemberg am Freitag gemeinsam bekannt gaben, wurden zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, sich im April über einen möglichen Messerangriff auf Synagogenbesucher in Heidelberg per Chat ausgetauscht zu haben. 

Besucher im Blick 

Ihr Ziel sei es gewesen, einen oder mehrere Besucher der Synagoge zu töten und sich anschließend von Einsatzkräften erschießen zu lassen. Es hätten sich allerdings keine Hinweise auf eine direkt bevorstehende Gefährdung von Synagogenbesuchern ergeben. Beide Männer befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher dem epd bestätigte. Einer der Männer war bereits Anfang Mai festgenommen worden, der andere am vergangenen Samstag.

Quelle:
epd