CDU-Abgeordnete kritisiert kirchliches Klimafasten

"Jesus Christus kommt nicht vor"

Die von den Kirchen organisierte Aktion "Klimafasten" hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig kritisiert. Sie vermisst in den Impulsen den Bezug zu Jesus Christus. 

Licht fällt auf ein Kreuz / © thanasus (shutterstock)

In der unter dem Titel "So viel du brauchst" überschriebenen Broschüre von elf evangelischen Landeskirchen und vier katholischen Bistümern zu der Veranstaltung komme Jesus Christus nicht vor, schrieb die Potsdamer Politikerin am Sonntag in ihrem wöchentlichen Newsletter: "Nun weiß ich, warum bei mir das Fasten nie lange anhielt."

Ludwig, die nach der Regierungsbildung in Brandenburg 2019 für den heutigen Innenminister des Landes, Michael Stübgen (CDU), in den Bundestag nachrückte, hat auch ein Mandat im Brandenburger Landtag. Sie zählt dort zum konservativen Flügel der CDU.

"Jesus Christus" statt "Gottes Segen"

In der kritisierten Broschüre heißt es unter anderem: "Mit dieser Fastenaktion stellen wir uns in die christliche Tradition, die in der Zeit vor Ostern des Leidens gedenkt und bewusst Verzicht übt, um frei zu werden für neue Gedanken und andere Verhaltensweisen". Die Verfasser schreiben nicht "des Leidens Jesu"; auch sonst kommt der Begriff "Jesus Christus" nicht vor. Sie wünschen aber "Gottes Segen" und veröffentlichen auf ihrer Website www.klimafasten.de zahlreiche theologische Impulse, Andachten und Gebete.

Die Initiatoren der Aktion "Klimafasten" sind die evangelischen Landeskirchen in Norddeutschland, Oldenburg, Bremen, Hannover, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Westfalen, Lippe, Rheinland, Kurhessen-Waldeck, Baden und Württemberg sowie die katholischen Bistümer Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart, Hildesheim und Berlin.

 

Quelle:
KNA