Italienischer Kardinal Sergio Sebastiani gestorben

"Guter und wachsamen Diener"

Der italienische Kardinal Sergio Sebastiani ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 92 Jahren nach langer Krankheit. Papst Franziskus würdigte den früheren Vatikan-Diplomaten in einem Beileidstelegramm.

Symbolbild Trauer / © iweta0077 (shutterstock)

Er wäre ein eifriger Priester und guter und wachsamen Diener gewesen. Die Gedenkmesse findet an diesem Mittwoch im Petersdom statt. Zelebrant ist der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re. Papst Franziskus persönlich werde bei der Feier die Riten der "Ultima Commendatio" (Aussegnung) und "Valedictio" (Verabschiedung) vornehmen.

Sebastiani leitete von 1997 bis 2008 die mittlerweile im Wirtschaftssekretariat aufgegangene Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls. Zuvor arbeitete er an den vatikanischen Auslandsvertretungen in Madagaskar und Mauritius und war von 1985 bis 1994 Vatikanbotschafter in der Türkei.

Sebastiani gehörte seit 2001 dem Kardinalskollegium

1994 berief Johannes Paul II. den Italiener zum Generalsekretär des Vorbereitungskomitees für das Heilige Jahr 2000. Seit 2001 gehörte Sebastiani dem Kardinalskollegium an. Nach Sebastianis Tod hat das Kardinalskollegium noch 239 Mitglieder. Davon sind 132 unter 80 Jahre alt und damit bei einer Papstwahl stimmberechtigt. 

Kardinäle

Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Dafür ist eine Richtgröße von 120 Papstwählern vorgesehen, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen; derzeit gehören dem Kollegium 128 wahlberechtigte und 110 nicht wahlberechtigte Kardinäle an. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.

Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz (KNA)
Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA