Israels christliche Schulen beenden Streik

Nach Einigung

Im Streit um die Finanzierung der christlichen Privatschulen in Israel ist es zu einer Einigung zwischen den Schulverantwortlichen und dem Bildungsministerium gekommen.

 (DR)

Wie das Lateinische Patriarch am Sonntag mitteilte, wird der Schulbetrieb der seit 1. September streikenden Einrichtungen am 28. September wieder aufgenommen. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin begrüßte die Einigung. Das Abkommen habe Vertrauen zwischen beiden Seiten hergestellt und werde hoffentlich zu einer Stärkung der Beziehungen führen.

Die Einigung sieht nach Angaben des Patriarchates unter anderem eine Zahlung umgerechnet 11,4 Millionen Euro für das erste Vierteljahr des laufenden Schuljahres vor. Ferner werden die Budgetkürzungen der letzten zwei Jahre zurückgenommen. Daneben wird ein Verhandlungskomitee aus Vertretern der Schulen, des Bildungs- und des Finanzministeriums eingerichtet, das bis März noch offene Fragen klären soll. Zusätzlich soll eine permanente Arbeitsgruppe des Bildungsministeriums und der Schulen eingerichtet werden.

Die Frage der Schulgeldzahlungen der Eltern werde gesondert geprüft, hieß es. Die Einigung sieht vor, dass die Grundschulen bis 31. Dezember 2016 und weiterführende Schulen bis 13. Juli 2017 nicht erneut in den Streik treten.

Die landesweit insgesamt 47 Schulen in christlicher Trägerschaft mit derzeit rund 33.000 Schülern haben den Status anerkannter, nichtöffentlicher Schulen. Das Bildungsministerium übernimmt nur einen Teil der Kosten; der Rest wird von den Eltern über das Schulgeld aufgebracht. Aufgrund immer weiterer Budgetkürzungen und anderer Benachteiligungen waren die Schulen nach Monaten erfolgloser Verhandlungen zu Schuljahresbeginn in den Streik getreten.


Quelle:
KNA