Internationales Bischofstreffen in Jerusalem

Auf der Suche nach einer Friedensperspektive

Katholische Bischöfe aus aller Welt kommen ab Sonntag zum 13. internationalen Solidaritätstreffen mit den Christen im Heiligen Land in Jerusalem zusammen. Dabei geht es auch um die Auswirkungen des "Arabischen Frühlings" auf das Heilige Land.

 (DR)

Während der bis Donnerstag dauernden Gespräche geht es um eine Bestandsaufnahme der Situation der christlichen Konfessionen in Israel und den Palästinensischen Gebieten sowie um aktuelle Fragen des interreligiösen Dialogs. Von deutscher Seite wird der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff an dem Treffen teilnehmen. Im Heiligen Land leben nach Angaben des israelischen Zentralen Statistikbüros etwa 154.000 Christen.



Auf dem Programm stehen unter anderem Begegnungen mit katholischen Pfarrgemeinden in den Palästinensischen Gebieten. Die Teilnehmer werden Nablus im Westjordanland und - je nach aktueller politischer Lage - die Gemeinschaft der lateinischen Christen in Gaza besuchen.



Treffen mit Vertretern anderer Religionen

Während der Arbeitssitzungen geht es um Friedensperspektiven für den Nahen Osten und die Auswirkungen des "Arabischen Frühlings" auf das Heilige Land. Die Bischöfe aus Europa und Nordamerika treffen auch mit Vertretern des Judentums, des Islam, der Drusen und der Bahai bei einer Diskussion in der Küstenstadt Haifa zusammen. Außerdem geht es um Fragen der Siedlungspolitik, der sozialen Gerechtigkeit und des Engagements der Christen in der israelischen und palästinensischen Gesellschaft.



An der Konferenz unter Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, werden auch die Bischöfe und Erzbischöfe Peter Bürcher (Reykjavik, Island), Michel Dubost (Evry, Frankreich), Patrick Kelly (Liverpool, Großbritannien), William Kenney (Birmingham, Großbritannien), Richard Smith (Edmonton, Kanada) und Joan-Enric Vives (Urgell, Spanien) teilnehmen.