Internationale Forscher sollen Kölner Archivalien rekonstruieren

Ihr Forscher der Welt, schaut auf diese Stadt!

Wissenschaftler aus aller Welt sollen bei der Rekonstruktion der verlorenen Dokumente aus dem Kölner Stadtarchiv helfen. Das Institut für Vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster wandte sich am Donnerstag mit einem entsprechenden Aufruf an die Forscher. Darin werden sie gebeten, nach Kopien der historischen Materialien zu forschen. Das Städtegeschichte-Institut wird deren Sammlung koordinieren.

 (DR)

Seit Jahrzehnten hätten Forscher aus Deutschland und dem Ausland für ihre Arbeit Mikrofilme, Fotos, digitale Aufnahmen und Fotokopien im Kölner Archiv anfertigen lassen, hieß es. Die Materialien stellten jetzt zum Teil die einzige Möglichkeit dar, Inhalte der verlorenen archivalischen Bestände zu rekonstruieren, zu sichern und langfristig der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Die Wissenschaftler wurden gebeten, möglichst genaue Angaben zu ihren Aufnahmen von Handschriften und Archivalien zu machen. Das Städtegeschichte-Institut wird die Daten später an das Historische Archiv der Stadt Köln weiterleiten. Dessen Gebäude war am 3. März zusammengestürzt. Es umfasste Dokumente aus über 1.000 Jahren Kölner und rheinischer Geschichte, insgesamt 65.000 Urkunden, 104.000 Karten und eine halbe Million Fotos. Ein Teil davon konnte geborgen werden.