Der Integrationsgipfel soll den Dialog mit Zuwanderern in Deutschland vertiefen und Maßnahmen für eine bessere Integration ausbauen. Erstmals hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Sommer 2006 zu einem Integrationsgipfel geladen. Hintergrund waren damals Auseinandersetzungen um die Rütli-Hauptschule in Berlin-Neukölln: Das Lehrer-Kollegium hatte in einem Brandbrief an die Schulverwaltung darum gebeten, die überwiegend von Einwandererkindern besuchte Schule aufzulösen. Das hatte eine bundesweite Debatte über die Integration der zweiten und dritten Generation von Migranten ausgelöst. Inzwischen ist aus der einstigen Problemschule nach Millioneninvestitionen ein Vorzeigecampus geworden.
Auf den ersten Gipfeln wurde der "Nationale Aktionsplan Integration" initiiert, der Maßnahmen vorsieht, mit denen die Integration der Zuwanderer in Deutschland verbessert werden soll. Der Plan ist in fünf Phasen aufgeteilt: vor der Zuwanderung, die Erstintegration, die Eingliederung, das Zusammenwachsen und der Zusammenhalt.
Bei dem nun 11. Integrationsgipfel werden Ergebnisse der ersten Phase vorgestellt: Dabei geht es darum, Einwanderer schon im Herkunftsland mit Sprachkursen und Informationsveranstaltungen auf Deutschland vorzubereiten. Wegen des rassistischen Anschlags von Hanau ist aber auch der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus ein Schwerpunkt des Gipfels. (epd/Stand 02.03.2020)