Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Innere und äußere Vorbereitung

Die Tage bis Weihnachten werden weniger, der dritte Advent liegt schon vor uns. Schwester Katharina macht sich Gedanken, wie sie sich äußerlich und innerlich auf das große Fest vorbereiten kann und wirft einen Blick ins Evangelium.

Adventskranz / © Natalia Ruedisueli (shutterstock)

Ich habe auf den Kalender geschaut und gedacht: Oh, am Sonntag ist schon der dritte Advent. Das heißt, ich hatte dann schon knapp zwei Wochen die Chance, auf den Adventsmodus zu schalten, zu schauen, was denn da an Weihnachten auf uns zukommt und wie ich mich und mein Umfeld und mein Inneres bereiten will. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen damit geht. Vielleicht sind Sie schon viel vorbereiteter als ich. Bei einem Bibelgespräch dieser Tage mit unseren alten Schwestern im Altenheim sagte dann eine der Schwestern: "Hmm... Wir fangen meist mit dem Sinnlosesten an, mit dem Putzen und Aufräumen." Aber da waren andere gar nicht so abgeneigt und haben gesagt: "Wenn ich Besuch erwarte, mache ich das doch auch. Dann putze ich und räume auf und dekoriere und mache alles schön, weil ich mich freue, dass Besuch kommt." Und ich würde dann dazu sagen, wenn mein äußeres Aufräumen und Zurüsten Zeichen meines inneren Vorbereitens ist, ist das ja auch schon mal passiert.

Johannes wird dem Evangelium am kommenden Sonntag gefragt werden: "Was können wir tun, um uns vorzubereiten auf diesen, der da kommen soll?" Und er hatte Antworten für einige Berufsgruppen. Die einen sollten sich um die Armen und Hungernden und Frierenden kümmern, die anderen nicht mehr Steuern eintreiben als vorgeschrieben war, die anderen nur den Befehlen folgen, die mit ihrem Gewissen zu vereinbaren sind. Und der Frage, wie ich mich vorbereiten kann, kann sich immer nur jede und jeder Einzelne stellen und Antworten finden.

Spannend fände ich das schon mal zu hören und zu erfragen, wie die Vorbereitungen so laufen, wenn alles Äußere organisiert und getan ist. Was tue ich dann für mein sehnsuchtsvolles Herz, für meine Seele, in der Gott doch ohnehin wohnt? Für die Stärkung meines Glaubens an dieses verrückte Geschehen, dass dieser unendlich große Gott hier herunter kommt, um bei uns zu sein und mit uns durch die Hochs und Tiefs unseres Lebens zu gehen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich an diesem dritten Adventswochenende vielleicht ein wenig Zeit nehmen, um in sich hineinzuhorchen, mit Gott ins Gespräch zu kommen, damit sie spüren können, dass er da und immer und überall mit uns auf dem Weg ist.

 

 

Quelle:
DR