Indien verbietet den Export wichtiger Reissorten

Der Welt geht der Reis aus

Wachsende Bevölkerungszahlen und drastische Ernteeinbußen sorgen für eine weltweite Verknappung des Grundnahrungsmittels Reis. Das teilte die Interessengemeinschaft der deutschen Reismühlen mit.

 © Harald Oppitz (KNA)
© Harald Oppitz ( KNA )

Die Lager seien leer und die Reisbestände auf dem niedrigsten Niveau seit den 1980er Jahren. Preiserhöhungen seien deshalb unvermeidlich. Laut Verband stagniert die Weltreisproduktion derzeit, bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum von 2 Prozent. Derzeit überschreite der weltweite Reisverbrauch die tatsächliche Produktion um bis zu sechs Millionen Tonnen, bilanziert die Interessensvertretung. Die Lager seien leer.

Dürre vernichtet Ernten
In der EU habe die Reisproduktion besonders unter der Dürre in Spanien gelitten, so der Getreidenährmittelverband. Durch die anhaltende Wasserknappheit sank dort die Produktion von Langkornreis um 50 Prozent. Die Reismühlen verzeichnen Rohpreissteigerungen von über 60 Prozent. Noch dramatischer sei die Lage auf dem internationalen Markt für Basmati-Reis. Nach Ernteausfällen in Indien und Pakistan sei der Markt wie leergefegt. Indien habe bereits den Export von Langkornsorten verboten, um die einheimische Bevölkerung ausreichend zu ernähren.