Im Wortlaut

 (DR)

Während des Flugs von Manila nach Rom äußerte sich Papst Franziskus am 19.01. vor Journalisten mit Blick auf die hohe Geburtenrate und die Armut auf den Philippinen zum katholischen Konzept der "verantworteten Elternschaft". Die betreffende Passage der vom Vatikan verbreiteten Mitschrift in einer Übersetzung der Katholischen Nachrichten-Agentur:

"Ich glaube, dass die von Ihnen angesprochene Zahl von drei Kindern je Familie jene ist, die Experten für den Erhalt der Bevölkerung als wichtig ansehen. Drei pro Paar, nicht wahr? Wenn diese Zahl sinkt, kommt es zum anderen Extrem, das in Italien passiert. Wie ich gehört habe - ich weiß nicht, ob es stimmt -, gibt es dort 2024 nicht mehr das Geld, um die Pensionen auszuzahlen. Daher ist das Schlüsselwort, um darauf zu antworten, das die Kirche und auch ich immer benutzen: verantwortete Elternschaft.

Wie macht man das? Im Dialog. Jede Person sollte mit ihrem Seelsorger besprechen, wie man verantwortete Elternschaft gewährleistet. (...)

Einige glauben - entschuldigt bitte das Wort -, um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Kaninchen, nicht wahr? Nein. Verantwortete Elternschaft. Das ist klar. Und dafür gibt es in der Kirche Gruppen von Ehepaaren, es gibt die Experten dafür, es gibt Seelsorger, und man aufsucht. Ich kenne viele, viele erlaubte Wege, die in einem solchen Fall geholfen haben. (...)

Noch eine andere Sache, die damit unmittelbar nichts zu tun hat, die aber in einer Beziehung dazu steht: Für sehr arme Menschen ist ein Kind ein Schatz. Es ist wahr, man muss auch hier klug sein. Aber für sie ist ein Kind ein Schatz. Gott weiß, wie er ihnen helfen kann.

Einige sind vielleicht darin nicht klug, das stimmt. Verantwortete Elternschaft. Aber man muss auch die Aufopferungsbereitschaft jener Väter und Mütter sehen, die in jedem Kind einen Schatz sehen."