Hund als "kleiner Therapeut" im Caritas-Altenzentrum

"Ralfi" ist immer dabei

Was haben Hunde mit der Caritas zu tun? Auf den ersten Blick nicht allzu viel. Doch zum Welttag des Hundes an diesem Dienstag zeigt ein schärferer Blick, dass Hunde durchaus das Leben in Caritaseinrichtungen bereichern können.

Anna Mysliwietz mit "Ralfi" / © Caritas Köln (Caritas Köln)
Anna Mysliwietz mit "Ralfi" / © Caritas Köln ( Caritas Köln )

domradio.de: Sie leiten die Tagespflege im Caritas Altenzentrum St. Maternus in Köln-Rodenkirchen und gehen nicht mehr ohne ihren Mischlingshund "Ralfi" zur Arbeit. Wie reagieren denn die älteren Menschen, wenn Sie mit "Ralfi" den Raum betreten?

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 700.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Der 1897 in Köln gegründete Verband unterhält Geschäftsstellen in Freiburg, Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )

Anna Mysliwietz (Leiterin der Tagespflege im Caritas Altenzentrum St. Maternus in Köln-Rodenkirchen): Unsere Gäste in der Tagespflege sind eigentlich schon daran gewöhnt, dass "Ralfi" immer dabei ist. Der ist fröhlich und begrüßt sie jeden Tag, wenn sie hier vom Bus bis in die Räume der Tagespflege hereinkommen. "Ralfi" spielt Ball mit den Gästen, während wir sie beschäftigen. Er lässt sich streicheln, lässt die Gäste mit ihm schmusen. Die lieben ihn einfach. Er beeinflusst sie sehr positiv. Und weil die Gäste eben zu Hause sehr oft einsam leben und alleine sind, ist das Spielen oder Schmusen mit "Ralfi" ein fröhlicher Moment.

domradio.de: Wie erklären Sie sich das?

Mysliwietz: Ich denke mir, viele Gäste in meiner Tagespflege haben als Kind oder später auch selber Tiere gehabt. Jetzt sind sie älter und können den Aufgaben zu Hause praktisch nicht mehr nachgehen, weil sie nicht so fit sind. Und da bringt "Ralfi" jeden Tag Leben und viel Freude rein. Er wackelt mit seinem Schwänzchen, er bellt sie an, wenn sie beispielsweise mit dem Ball spielen, und dann lachen sie. Da sieht man, wie die Augen meiner Gäste strahlen. Das beeinflusst sehr positiv auch die Motorik von diesen Menschen, auch wenn sie sich bücken oder den Hund streicheln. Ich finde das sehr positiv und würde jeder Einrichtung raten, Tiere zu integrieren.

domradio.de: Man muss dabei natürlich auch immer auch an das Wohl des Hundes denken. Aber so, wie Sie das beschrieben haben, geht es scheinbar auch "Ralfi" ganz gut in diesen Situationen, oder?

Mysliwietz: Ich denke, für "Ralfi" ist das eine sehr wichtige Aufgabe. Er ist wie ein Mitarbeiter und kennt seine Aufgaben. Er behütet uns hier auch als Gruppe und ebenso die Bewohner des Hauses. Beispielsweise bin ich vor kurzem zur Arbeit gekommen als Bauarbeiter uns entgegen kamen und da hat er diese angebellt. Er schützt unser Haus und er fühlt sich auch sehr sicher und total wohl hier. Ich denke mir, den Bewohnern und den Gästen geht es ebenso.

Das Interview führte Verena Tröster.

Quelle:
DR

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