Homo-Ehen-Gegnerin Davis sucht Rückhalt beim Papst

Auf ein Gespräch mit Franziskus

Kim Davis, wegen ihrer Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen kurzzeitig inhaftierte US-amerikanische Standesbeamtin, ist nach eigenen Angaben mit dem Papst während seines USA-Besuches zusammengetroffen.

Papst Franziskus / © Alessandro di Meo (dpa)
Papst Franziskus / © Alessandro di Meo ( dpa )

Franziskus habe die neuapostolische Christin vergangene Woche in der Vatikanbotschaft in Washington empfangen, teilte ihr Anwalt laut dem Sender CNN mit. Ein Vatikansprecher sagte dem Sender zufolge, man wolle das Gespräch "weder bestätigen noch dementieren".

Davis erklärte in einem Statement, der Papst habe ihr für ihren Mut gedankt und ihr geraten, "stark zu bleiben". Papst Franziskus hatte auf dem Rückflug von den USA am Sonntag auf eine Journalistenfrage erklärt, die Verweigerung einer Handlung aus Gewissensgründen sei ein Menschenrecht, das in jedem Rechtssystem Platz haben müsse. Zugleich sagte er, er könne "nicht alle Einzelfälle im Sinn haben". Kim Davis erwähnte er nicht.

Davis, Mitglied einer Pfingstkirche namens "Solid Rock Apostolic Church" und Standesamtsleiterin im US-Bundesstaat Kentucky, hatte sich mehrfachen richterlichen Anordnungen widersetzt, gleichgeschlechtlichen Paaren die Zulassungsdokumente für eine Eheschließung auszustellen. Sie berief sich dabei auf ihre Glaubensüberzeugungen. Ein Bundesrichter schickte sie für sechs Tage in Beugehaft. Davis erklärte nach ihrer Entlassung, ihre Haltung nicht aufgeben zu wollen.

 


Quelle:
KNA