Hl. Messe zur Aussendung des Altenberger Lichtes

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domradio.de übertrug am 1. Mai die Aussendungsfeier des Altenberger Lichtes. 2.500 junge Pilger waren auf sechs Pilgerwegen rund um Altenberg in den Bergischen Dom zur feierlichen Aussendungsmesse gekommen.

 (DR)

Die Veranstalter des Altenberger Lichts wollen in diesem Jahr die allererste Priorität des Glaubens und der Kirche bewusst machen: Gott in dieser Welt gegenwärtig zu machen und den Menschen wieder den Zugang zu Gott zu öffnen. Das erklärte der Initiativkreis Altenberger Licht auf seiner Homepage. Das Motto "Gott ist tot? - dann gnade uns Gott!" sei gewählt worden, weil heute viele Menschen nicht mehr mit Gott rechneten. "In dieser heutigen neuen, sich rasant entwickelnden Welt braucht es Gott anscheinend nicht mehr und so ist er faktisch 'tot', herausgestoßen aus der Welt."  Doch die Veranstalter sehen das anders: "Wir jedenfalls glauben, dass es nicht ohne Folgen bleibt, wenn Gott faktisch aus dieser Welt verschwindet, wenn die Frage nach ihm und das Leben mit ihm nicht mehr relevant sind."

Zum 64. Mal kommen junge Menschen nach Altenberg bei Köln, um das Licht für den Frieden in die Gemeinden zu tragen. Hauptverantwortlich für die Aussendungsfeier ist Diözesanjugendseelsorger Pfr. Mike Kolb.

Nach der Aussendungsfeier tragen die Jugendlichen das Licht in ihre Pfarrgemeinde. In den heimischen Gemeinden können weitere Aussendungsgottesdienste gefeiert werden, um das Altenberger Licht in die Häuser und kirchlichen Einrichtungen des Ortes zu bringen.

Das Altenberger Licht erhielt seinen Namen vom Ort Altenberg im Bergischen Land. Hier entstand 1922 in den Mauern einer ehemaligen Zisterzienserabtei, an die noch ihre Klosterkirche, der Altenberger Dom, erinnert, die heutige Jugendbildungsstätte des Erzbistums Köln. Damals entwickelte sich Altenberg zu dem Zentrum der katholischen Jugend in Deutschland. Das Altenberger Licht entstand 1950 nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges als Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa. Von Altenberg aus schickte man ein Licht auf die Reise, das in Form einer Sternstafette in alle Richtungen weitergegeben wurde und bis an die Grenzen Deutschlands gelangte. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine europaweite Aktion. Mitte der 60er Jahre wurde die Feier des Altenberger Lichts eingestellt, weil man der Überzeugung war, dass eine solche Form der liturgischen Feier für junge Menschen nicht mehr angemessen war. 1980 entstand ein lebendiger Neubeginn. Von Jahr zu Jahr wuchs die Teilnehmerzahl, und inzwischen kommen jährlich am 1. Mai ca. 3000 junge Menschen nach Altenberg, um das Licht zu empfangen und weiterzutragen.


Altenberger Licht (AL)
Altenberger Licht / ( AL )