Staatsanwaltschaft Paderborn überprüft Akten von elf Geistlichen

Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten

​Die Staatsanwaltschaft überprüft die Personalakten von elf Geistlichen des Erzbistums Paderborn wegen Missbrauchsvorwürfen. Dabei handele es sich um Altfälle bei noch lebenden Geistlichen, bei denen sich Hinweise fanden.

Erste Bistümer nennen in aktueller Missbrauchsdebatte Zahlen  / © Uwe Zucchi (dpa)
Erste Bistümer nennen in aktueller Missbrauchsdebatte Zahlen / © Uwe Zucchi ( dpa )

Eine Sprecherin der Erzdiözese Paderborn sagt auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur, dass im Zuge der Missbrauchsstudie der katholischen Kirche die Akten der elf Geistlichen auf Tatvorgänge und Verjährungsfristen hin überprüft würden. Zuerst hatte die Zeitung "Neue Westfälische" darüber berichtet.

Personalakten als Grundlage

Das Erzbistum Paderborn verzeichnete in der im Herbst 2018 veröffentlichten Missbrauchsstudie mindestens 197 Betroffene und 111 beschuldigte Kleriker in den Akten der Jahre 1946 bis 2014. Die Erzdiözese habe die entsprechenden Personalakten an die Staatsanwaltschaft zur Überprüfung weitergegeben, so die Sprecherin.

Bei den elf Priestern handele es sich um noch lebende Geistliche, bei denen sich Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten fanden und gegen die es bislang kein Strafverfahren gab. Zwei Fälle bearbeite die Staatsanwaltschaft Paderborn; die weiteren neun seien an andere Behörden auf dem Gebiet des Erzbistums weitergeleitet worden.


Quelle:
KNA