Hilfsorganisationen fordern Schutz und Unterstützung für Palästinenser

Mehrere Caritasverbände

Katholische und internationale Hilfsorganisationen sehen im Gazastreifen weiterhin einen großen Hilfsbedarf. Ein Zusammenschluss von fünfzig Nichtregierungsorganisationen hat Forderungen für die Zukunft des Gazastreifens formuliert.

Vertriebene Palästinenser kehren mit Fahnen und Habseligkeiten nach Gaza zurück. / © Jehad Alshrafi/AP (dpa)
Vertriebene Palästinenser kehren mit Fahnen und Habseligkeiten nach Gaza zurück. / © Jehad Alshrafi/AP ( dpa )

Palästinenser müssten bei Zukunftsplanungen einbezogen werden. Dem Waffenstillstand müsse humanitäre Hilfe, die Möglichkeit der Rückkehr der vertriebenen Palästinenser in alle Teile der besetzten palästinensischen Gebiete sowie der Wiederaufbau grundlegender ziviler Infrastruktur im Gazastreifen folgen, so das Bündnis, dem mehrere Caritasverbände und Mediziner ohne Grenzen angehören, in einer gemeinsamen Erklärung am Montagabend.

Für den Gazastreifen brauche es eine "kollektive und transparente Vision", deren Grundlage eine palästinensische Eigeninitiative und Selbstbestimmung sein müsse. Das Leben in Gaza stehe "am Abgrund", so die Hilfsorganisationen. Sie warfen Israel eine anhaltende und illegale Blockade Gazas sowie wahllose Bombardierungen vor, die rund 66.000 Menschen getötet und weite Teile der Infrastruktur zerstört hätten. Zudem mache sich Israel in den gesamten von ihm besetzten palästinensischen Gebieten der Zwangsumsiedlung von Palästinensern schuldig.

Ruf nach Waffenembargo

Ein dauerhafter Waffenstillstand müsse garantiert werden, Zivilisten, Helfer und medizinisches Personal geschützt und unabhängigen Organisationen der uneingeschränkte Zugang zum Kriegsgebiet gewährt werden, so weitere Forderungen. Ferner gelte es, alle Landübergänge nach Gaza für Personen und Güter zu öffnen sowie willkürlich verhaftete Palästinenser freizulassen.

Die unterzeichnenden Organisationen rufen die Staatengemeinschaft auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen, darunter die Pflicht, "weitere Gräueltaten zu verhindern". Jedwede Waffen- oder Munitionslieferungen nach Israel müssten sofort eingestellt werden. Damit solle verhindert werden, dass sie völkerrechtswidrig zum Einsatz kommen.

Quelle:
KNA