Hilferuf aus Sri Lanka

Projekt der Woche

Die Oblaten der Provinz Jaffna, die missio seit vielen Jahren als zuverlässige und gute Projektpartner kennt, sind an der kirchlichen Nothilfe in den Flüchtlingscamps beteiligt. Das Institut für "Counseling und Ongoing Formation" (ICOF) wurde 1994 vom Oblatenpater Dr. S.M. Selvaratnam gegründet. Es finanzierte sich seitdem ausschließlich durch private Spenden des Gründers, Zuschüsse von Seiten des Ordens und zuletzt auch durch missio München.

 (DR)

Zielsetzung:
Arbeit mit Menschen, vor allem Kindern und Jugendlichen, psychische Begleitung zur Bewältigung von traumatischen Erlebnissen, Hilfe für eine gesunde menschliche Entwicklung mit gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen.

Das Zentrum in Jaffna erreicht Menschen, die vom Bürgerkrieg, der inzwischen den traurigen Rekord als längsten Bürgerkrieg Asiens hält, gezeichnet sind. Tagtägliche Gewalt und Tod, der Verlust von Angehörigen, Heimat und Besitz bewirken Traumatisierungen bei weiten Teilen der Bevölkerung. Vor allem Kinder und Jugendliche reagieren oft mit Aggression und Angst auch auf kleinere Alltagskonflikte, die Gewalt des Krieges setzt sich auch im täglichen Umgang miteinander fort.

Bislang erreichte das Zentrums mit seinen derzeit 30 MitarbeiterInnen, darunter 12 psychologisch geschulten Fachkräften, über tausend Menschen im Jahr, darunter Schulkinder und deren Eltern, Pfarrangehörige, junge Erwachsene inkl. Seminaristen und Ordensleute, die sich in Ausbildung befinden.

Neben individueller Traumaarbeit mit Kriegs- und Folteropfern werden Gruppen in gewaltfreier Kommunikation geschult, Kurse für eine bessere Selbstwahrnehmung und zur Stärkung des Selbstwertgefühls und zu einem friedlicheren Miteinander gegeben.