Hilfe für Flüchtlingsfamilie aus Rondorf

Nach Brandanschlag

Die nach einem Brandanschlag im Pfarrhaus in Köln-Rondorf obdachlos gewordene irakische Familie hat wieder ein Zuhause. Der Familie konnte nach vier Wochen Übergangszeit eine neue Wohnung in Köln-Meschenich vermittelt werden.

Pfarrhaus in Köln-Rondorf / © Kirchengemeinde Heilige Drei Könige
Pfarrhaus in Köln-Rondorf / © Kirchengemeinde Heilige Drei Könige

Die achtköpfige Familie kann in Meschenich in einem neu errichteten Mehrfamilienhaus in eine 5-Zimmer Wohnung einziehen. In der Übergangszeit hatte die katholische Kirchengemeinde in Rondorf für die Familie eine vorübergehende Unterkunft besorgt.

Die von der Stadt Köln angemieteten Häuser werden in einer sogenannten Drittelbelegung vergeben, um so eine sozial verträgliche Wohnsituation zu schaffen und die Integration in die Nachbarschaft des jeweiligen Stadtviertels zu erleichtern. Hierbei erfolgt die Belegung zu einem Drittel an obdachlose Kölner Bürgerinnen und Bürger, zu einem Drittel durch Wohnungssuchende, die besondere Schwierigkeiten auf dem freien Wohnungsmarkt haben, und zu einem Drittel an dringend Wohnungssuchende mit Wohnberechtigungsschein aus dem umgebenden Stadtteil. Zurzeit leben mehr als 13.700 Geflüchtete in städtischen Einrichtungen. Für die Stadt Köln besteht eine gesetzliche Verpflichtung, die Menschen unterzubringen und sie zu versorgen, um eine drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Bei dem Brandanschlag auf das Pfarrhaus in Rondorf am 11. Juni war niemand im Gebäude. Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen keine Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv vor, gaben Staatsanwaltschaft und Polizei Köln Ende Juni bekannt. Nach den Informationen steht ein 17 Jahre alter Kölner im dringenden Tatverdacht. Die Ermittlungen dauern noch an.


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