Higher Ground

Heather Nova

Sie sieht aus wie ein blonder Engel: Eine ganz zierliche Person mit ebenmäßigem Gesicht, kräftig leuchtenden Augen, und dann singt sie auch noch so ein bisschen der Welt entrückt, hoch und schnörkellos, wie ein Engel eben. Sie heißt Heather Nova, war in den 90er Jahren schon eine gefeierte Indie-Rock-Künstlerin, die so etwas wie das weibliche Pendant bildete zu den großen männlichen Geschichtenerzählern, wie Nick Cave und Neil Young. Ursprünglich stammt sie von der Atlantikinsel Bermuda, und da ist sie nach dem ersten Karrierehoch in Europa auch wieder hingezogen, hat ein Kind bekommen, Gedichte und Bücher geschrieben und alles ein bisschen ruhiger angehen lassen.

 (DR)

Nun kommt sie zurück mit dem Album "300 days at sea". Darauf ist der Song "Higher Ground": Einem ganz bemerkenswerten Mann gewidmet: Matt George. Der hat mal als Journalist und professioneller Surfer gearbeitet, heute kümmert er sich nur noch um Hurricanes, Tsunamis und Erdbeben, bzw. um die Menschen, die solche Naturkatastrophen überleben, dann aber in abgeschiedenen Gegenden mit den Folgen alleine nicht klarkommen.



Matt George hilft mit seinem Bündnis "Last mile" überall dort, wo sich andere Hilfsmannschaften vielleicht nicht hintrauen. Auf die Frage, warum er so etwas Riskantes tut, hat er gesagt: "Der Ausdruck in den Augen der geretteten Menschen wiegt alles auf und bringt mich auf eine höhere Ebene". Sein Lebenssinn ist der Einsatz für hilfsbedürftige Menschen, und von dieser Lebenseinstellung war Heather Nova so beeindruckt, dass sie ein Lied darüber geschrieben hat. "Euch Hoffnung zu bringen, das ist es, was mich antreibt": "Higher Ground", die neue Single von Heather Nova.



Autor: Daniel Hauser